Bilanz: Weniger Masse, mehr Kohle

Duisport steigerte Umsatz 2012 mit Containern, Flächen und Verpackung.
Redaktion (allg.)

Die Duisburger Hafen AG (Duisport) hat im Geschäftsjahr 2012 den Gesamtumsatz um acht Prozent auf 160 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 29 Mio. Euro (2011: 27,8 Mio. Euro). Mehr als zehn Mio. Euro haben strategische Beteiligungen zum Umsatz beigetragen. Leicht unter Vorjahresniveau (43,9 Mio. Euro) lag der Umsatz im Bereich Verkehr und logistische Dienstleistungen mit 43,5 Mio. Euro.

Der Gesamtgüterumschlag für alle Duisburger Häfen im abgelaufenen Geschäftsjahr schrumpfte infolge geringerer Stahl-, Erz- und Kohlemengen in den Werkshäfen um zwölf Prozent auf 110 Mio. t. Allein in den Duisport-Häfen sank er um 1,3 Prozent auf 63,3 Mio. t. Mit Bahn (plus ein Prozent) und Schiff (minus sieben Prozent) wurden je 16 Mio. t, also insgesamt 32 Mio. t (2011: 32,9 Mio. t), umgeschlagen. Der Containerumschlag im Kombinierten Verkehr (KV) wuchs um vier Prozent auf 2,6 Mio. TEU und erreichte eine neue Höchstmarke.

Zuwächse verbuchten auch der Geschäftsbereich Infra- und Suprastruktur mit 40,2 Mio. Euro (2011: 38,2 Mio. Euro) und die Verpackungslogistik mit 51,8 Mio. Euro (2011: 49,4 Mio. Euro). Im Bereich Verpackungslogistik forcierte das Unternehmen 2012 die internationale Expansion in China, Indien und Frankreich. Bei der Flächenvermarktung hat Duisport im vergangenen Geschäftsjahr rund 25 ha logistische Grundstücke im Hafen vermarktet.

Derzeit suche Duisport einen weiteren Partner für die Verpackungslogistik und für weitere Logistikdienstleistungen in Brasilien, verriet Hafenchef Erich Staake bei der Bilanzpressekonferenz am 9. April 2013 in Duisburg. Er plant darüber hinaus, in den kommenden fünf Jahren weitere bis zu 200 ha für Logistik- und Industrieansiedlungen in und um Duisburg zu entwickeln.

„Im Zeitraum 2013 bis 2015 wollen wir mehr als 100 Mio. Euro investieren“, erklärte Staake in Duisburg. Für das laufende Jahr erwarte er „trotz schwieriger Rahmenbedingungen“ ein Wachstum um die acht Prozent und einen Gesamtumsatz von 170 bis 175 Mio. Euro. „Im Containerbereich rechnen wir aufgrund zahlreicher neuer Projekte sogar mit einem zweistelligen Wachstum beim Umschlag“, so der Hafenchef. Der Verkauf der Gesellschaftsanteile des Bundes am Duisburger Hafen solle bis zum Sommer 2013 abgeschlossen sein. Momentan sei im Gespräch, dass der Hafen in öffentlicher Hand bleibe, berichtete Staake.

(akw)