Matthias Pieringer

Der Konflikt zwischen der European Pallet Association e.V. (EPAL) und dem internationalen Eisenbahnverband (UIC) um die Zukunft des offenen Europaletten-Tauschpools geht in die nächste Runde. Wie aus einer Pressemitteilung der EPAL hervorgeht, hat ein Treffen mit der UIC-Arbeitsgruppe „Fragen der Palettierung“ (UIC-AG) am 9. Juli in Paris keine Lösung gebracht.

Den Angaben zufolge hat die EPAL der UIC-AG zunächst Vorschläge gemacht, wie der Konflikt über die künftige Kennzeichnung beigelegt werden könnte. Einer sah laut der Palettenorganisation vor, dass künftig nur noch zwei Kombinationen von Marken verwendet werden sollen. Auf dem linken Eckklotz würden danach entweder die Marken „EPAL im Oval“ oder „UIC“ eingebrannt, und auf dem rechten Eckklotz einheitlich die Marke „EUR im Oval“. Die UIC-AG habe aber abgelehnt und an der Forderung festgehalten, die hölzernen Ladungsträger einheitlich mit den Marken „UIC“ und „EUR im Oval“ zu kennzeichnen.

Die EPAL möchte jedoch wegen des Nachweises der eigenständigen Qualitätssicherung nicht auf die Marke „EPAL im Oval“ verzichten. Daher habe man der UIC-AG vorgeschlagen, eine gemeinsame Erklärung zu veröffentlichen, die besagt, dass EPAL-Europaletten und UIC/EUR-Europaletten künftig ohne Einschränkung tauschfähig sein werden. Die Vertreter der UIC-AG haben laut EPAL jedoch eine Stellungnahme zu dem Vorschlag abgelehnt, um zunächst weitere Mitglieder der UIC-AG zu befragen.

Vor dem Hintergrund des ungelösten Konflikts zwischen UIC und EPAL haben Nutzer aus Industrie, Handel und Logistikdienstleistung bereits angekündigt, ab dem 1. August 2013 EPAL-Europaletten und UIC/EUR-Europaletten als gleichwertige Tauschpaletten einsetzen und tauschen zu wollen. Sie befürchten andernfalls massive Kostensteigerungen bei der Palettenbewirtschaftung (LOGISTIK HEUTE berichtete).