Logistik-IT: ERP-Systeme und Industrie 4.0

Experten tauschten sich auf 21. Aachener ERP-Tagen aus.
Matthias Pieringer

Mehr als 100 Experten haben auf den 21. Aachener ERP-Tagen diskutiert, wie man Produktionsabläufe und Geschäftsprozesse mithilfe moderner Technologien und Systeme besser organisieren und die Leistungsfähigkeit von Unternehmen nachhaltig steigern kann. Die Fachveranstaltung der Forschungseinrichtung FIR, die vom 3. bis 5. Juni im Cluster Logistik des RWTH Aachen Campus stattfand, setzte sich aus einem Praxistag mit Workshops zu ERP- und Bestandsmanagement, einer Fachmesse mit ERP-Anbietern sowie einer Fachtagung zusammen.

19 Redner aus Forschung und Industrie referierten während der Fachtagung über ihre Erfahrungen mit ERP-Projekten. Die Vortragenden gaben Anregungen, wie sich Potenziale im Bereich Logistik in Bezug auf das Thema Industrie 4.0 heben lassen. Dabei spielte die Verwertung von Rückmeldedaten eine wichtige Rolle.

Bis heute fehle in der Produktion die Prognosefähigkeit, mahnte der Institutsdirektor des FIR, Professor Günther Schuh, an. Unternehmen, die keine Antwort darauf geben könnten, was in drei Stunden in ihrer Produktion passiert, bräuchten Industrie 4.0. Dabei ginge es unter anderem um die Nutzung hochauflösender Produktionsdaten unter Verwendung von Sensorik, ein Vorgehen, das heute technisch möglich ist. Schuh erklärte auch den Begriff Kollaborationsproduktivität, der die Integration von Menschen, Maschinen und Systemen beschreibt.

Die nächsten ERP-Tage finden vom 9. bis zum 11. Juni 2015 statt.