Lebensmittel: Verluste vermeiden

Initiative Save Food optimiert Lieferketten für Mangos & Co. in Kenia.
Redaktion (allg.)

Weltweit wird rund ein Drittel aller für den menschlichen Verzehr produzierten Nahrungsmittel weggeworfen oder geht verloren – das entspricht etwa 1,3 Milliarden Tonnen pro Jahr. Ein Beispiel: 36 Prozent oder 300.000 Tonnen aller Mangos, die jährlich in Kenia produziert werden, verderben. Gründe sind neben Schädlingsbefall zu geringe Kapazitäten bei Ernte, Lagerung und Transport, geht aus einer Studie der Unternehmensberatung XCOM Africa GmbH hervor.

Um die Verluste zunächst um 30.000 Tonnen zu reduzieren, arbeitet XCOM derzeit daran, eine funktionierende Lieferkette aufzubauen und die Mango-Exportquote in Kenia von derzeit zwei Prozent zu steigern. Das Vorhaben ist Teil der Grundlagenstudie „Food Loss Assessment: Causes and Solutions“ im Projekt Save Food, einer Initiative der Messe Düsseldorf GmbH in Zusammenarbeit mit der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP).

Neben Bananen beleuchtet das Save-Food-Projekt auch, inwiefern Nahrungsmittelverluste bei Milch, Fisch und Mais in Kenia vermieden werden können. Geplant ist der Aufbau von Kapazitäten entlang der Supply Chain, insbesondere beim Anbau, der Lagerung und dem Transport, sowie der gezielte Einsatz von Verarbeitungs- und Verpackungstechnologien.

Darüber hinaus sind verstärkte Trainings für die Erzeuger sowie die Einrichtung lokaler Lager- und Verteilungszentren in dem ostafrikanischen Land vorgesehen. Dabei geht es auch um die Verarbeitung von Lebensmitteln, die zum unmittelbaren Verzehr nicht mehr geeignet sind.

Damit unterstützt Save Food das EU-Forschungsprojekt „Fusions". Dieses soll Interessengruppen in ganz Europa dabei unterstützen, bis zum Jahr 2020 die Verschwendung von Nahrungsmitteln um die Hälfte und den Ressourceninput in der Nahrungsmittelkette um 20 Prozent zu reduzieren.

(akw)