3D-Druck: Produktionsfiktion oder Zukunftsfertigung?

VDI-Statusreport nimmt Additive Fertigungsverfahren unter die Lupe.

Das Thema 3D-Druck beziehungsweise Additive Fertigung ist inzwischen in aller Munde. Doch was ist mit Additiver Fertigung überhaupt möglich und wie lässt sich das Verfahren gewinnbringend einsetzen? Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich ein Statusbericht der Düsseldorfer VDI-Gesellschaft Produktion und Logistik (GPL) zu den Additiven Fertigungsverfahren und ihrem Potenzial für den Maschinenbau.

Der VDI-Statusreport „Additive Fertigungsverfahren“ beschreibe, wo die Technik heute steht, welche Branchen davon schon profitieren können und welche Fortschritte noch zu erwarten sind. Dabei beschränkt sich der Bericht laut VDI nicht auf technische Fragestellungen, sondern geht auch auf neue Geschäftsmodelle ein, die sich durch das Fertigungsverfahren entwickeln. Außerdem beschreibe der Bericht, welche bestehenden rechtlichen Regelungen auf die Additiven Fertigungsverfahren übertragbar sind und wo aufgrund der höchst arbeitsteiligen Produktion noch juristischer Klärungsbedarf besteht. Zudem gibt der Statusreport einen Überblick über den weltweiten Forschungs- und Entwicklungsstand.

Eine weitere Herausforderung bestehe darin, die Additiven Verfahren in die bestehenden Fertigungsprozesse sicher zu integrieren. Nur so können zu den konstruktiven auch wirtschaftliche Vorteile realisiert werden. Um die Vorteile des 3D-Drucks voll ausschöpfen zu können, sei es wichtig, dass Produktentwickler und Konstrukteure über die speziellen Eigenschaften der Additiven Fertigungsverfahren Bescheid wissen. Da dies bisher selten der Fall sei, veröffentlicht der VDI-Fachausschuss „Additive Manufacturing“ Anfang 2015 eine Richtlinie, die die Erkenntnisse zu diesem Thema zusammenträgt.