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An seinem Firmensitz in Meisenheim (Landkreis Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz) reorganisiert der Behälter- und Regalhersteller Bito-Lagertechnik Bittmann GmbH derzeit seine Intralogistik. In einem sogenannten Logistikriegel sollen künftig auch eigene Bito-Produkte zum Einsatz kommen. Ab dem nächsten Jahr soll der Neubau die Werkshallen zentral mit Kleinteilen versorgen. Der neue zentrale Versandbereich soll dann die Versandstationen ablösen, die bislang an jeder einzelnen Halle angeschlossen waren.

Unter anderem durch das wachsende Kataloggeschäft, in dem Bito wie ein Multichannel-Versandhändler auftrete und das bereits schätzungsweise 20 Prozent des Gesamtgeschäfts ausmache, sehe sich das Unternehmen neuen Herausforderungen gegenüber, begründete Winfried Schmuck, Geschäftsführer für Vertrieb, Marketing und Produktentwicklung von Bito, bei einem Pressegespräch Mitte November in Meisenheim den Schritt. Demnach fordern beispielsweise Kunden des Geschäftsbereichs „Direct", in dem Komponenten und Kleinstsysteme über den Webshop, den Katalog sowie über Wiederverkäufer vertrieben werden, zunehmend einen 72-Stunden-Lieferservice. Laut Befragungen in Großbritannien, wo Bito ein eigenes Lager betreibt, sei vielen Kunden die Liefertreue allerdings noch wichtiger als die Schnelligkeit.

Kürzere Wege - weniger Personal

Um den Versand zu optimieren, führe das Unternehmen derzeit auch eine neue Software ein. In der Produktion erwartet sich Bito durch die Maßnahmen nicht nur kürzere Wege, sondern auch Einsparungen im Personalbereich. So würden künftig weniger Staplerfahrer und Kommissionierer benötigt als bisher, erklärte Werner Magin, Bito-Geschäftsführer für Beschaffung und Produktion, bei einem Werksrundgang vor Journalisten.

Derzeit sind in dem 52.000 Quadratmeter großen Werk Meisenheim 55 Logistikmitarbeiter beschäftigt. Im benachbarten Werk Lauterecken, in dem ebenfalls Optimierungen des Materialflusses geplant sind, arbeiten weitere zwölf Logistiker auf 23.000 Quadratmeter Fläche. Teils habe Bito in der Vergangenheit bereits Materialflüsse auf die Rückseite der Gebäude verlegt sowie Zwischenräume zwischen den Hallen überdacht und für die Lagerung verwendet. Künftig sollen die durch den Neubau frei werdenden Logistikflächen für die Produktion genutzt werden. In der Spitze fahren aktuell bis zu 80 Lkw pro Tag das Bito-Firmengelände in Meisenheim an, im Schnitt sind es 50 bis 60.

Neben den baulichen Veränderungen stellt Bito das Werk Meisenheim bis Ende des Jahres komplett auf LED-Beleuchtung um. Laut Magin amortisiere sich die 100.000-Euro-Investition innerhalb von zwei Jahren. Bei den Beleuchtungskosten spare das Unternehmen etwa 33 Prozent. Die Einsatzdauer der Lampen sei vertraglich auf mehr als zehn Jahre festgelegt.

(akw)