HanseGlobe: Logistik-Initiative Hamburg zeichnet Hapag-Lloyd aus

Projekt zur emissionsfreien Stromversorgung in Häfen überzeugte Jury.

Die Hamburger Hapag-Lloyd AG hat am Montag, 24. November, den Nachhaltigkeitspreis „HanseGlobe“ der Logistik-Initiative Hamburg (LIHH) erhalten. Die Linien-Reederei überzeugte laut LIHH mit ihrem Projekt „Emissionsfreie Stromversorgung in Häfen“, bei dem Seeschiffe während der Hafenliegezeiten mit Landstrom versorgt werden. Damit können die Hilfsdieselmotoren der Schiffe abgeschaltet und somit die Emissionen von Schwefeldioxid, Stickstoffoxid und Lärm in Hafennähe reduziert werden. Für Professor Dr. Peer Witten, Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg, ist diese emissionsfreie Stromversorgung in Häfen „ein wunderbares Beispiel, ökologische Nachhaltigkeit mit ökonomischer Nachhaltigkeit zu verbinden“.

Hapag-Lloyd hatte bereits 2012 an einem Pilotprojekt im Hafen von Oakland/Kalifornien teilgenommen. Als erstes Schiff wurde dort das Containerschiff „Dallas Express“ an die neu errichtete Landstromversorgung angeschlossen. Dazu wurde die landseitige Spannung von 6.600 Volt in 450 Volt Bordspannung umgewandelt, teilt die LIHH mit.

Für die Verbindung zwischen Land- und Bordstromnetz habe Hapag-Lloyd zusammen mit dem Hamburger Unternehmen SAM Electronics einen Spezialcontainer entwickelt, der die so genannte High Voltage Shore Connection (HVSC) ermögliche. Der 40-Fuß-Container steht am Heck des Schiffes und enthält die elektrischen Komponenten und eine ausziehbare Kabeltrommel für die eigentliche Verbindung mit Landstrom. Die Container können für beinahe die gesamte Flotte von Hapag-Lloyd, unabhängig von der Bordspannung und der benötigten Leistung eines Schiffes, verwendet werden. Insgesamt fahren heute 21 Schiffe der Hapag-Lloyd-Flotte mit dieser Landstrom-Lösung.