Personalie: Vorstandsvorsitzender von Schenker geht

Dr. Thomas Lieb hat sein Mandat niedergelegt und verlässt den Bahn-Konzern.

Der Vorstandsvorsitzende der Schenker AG, Dr. Thomas Lieb, wird das Unternehmen und den Deutsche Bahn-Konzern zum 31. März 2015 verlassen. Das teilt die Deutsche Bahn heute, 12. März 2015, in einer Pressemitteilung mit. Der 56-Jährige habe bereits gestern sein Mandat als Mitglied des Vorstandes und als Vorstandsvorsitzender der Schenker AG sowie seine Funktion als Leiter des Geschäftsfeldes DB Schenker Logistics niedergelegt. Darauf hatten sich Lieb und der DB-Konzern laut eigener Aussage einvernehmlich verständigt.

Nicht der einzige Wechsel in der Führungsetage

Lieb hatte das Amt zum 1. Juli 2008 angetreten. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit war der weitere Ausbau der nach Industrien strukturierten Großkundenbetreuung sowie die operative Führung der Managementregionen. Bis über eine Nachfolge entschieden ist, wird Dr. Lutz Freytag, Mitglied des Vorstands der Schenker AG für das Ressort „Finanzen/Controlling“, übergangsweise die Verantwortung übernehmen. Bereits zum 1. September 2014 hatte sich etwas in der Führungsetage der Schenker AG getan: Ewald Kaiser wurde zum neuen Vorstand der Sparte Landverkehr berufen. Er ersetzte Karl Nutzinger, der das Unternehmen verlassen hatte (LOGISTIK HEUTE berichtete).

Seit 2001 im Vorstand

Lieb war nach einem Studium der Betriebswirtschaft in Reutlingen und einer Promotion am Institut für Verkehrsbetriebslehre und Logistik der Universität Mannheim ab 1989 zunächst für die Stinnes AG in Mülheim an der Ruhr tätig. 1993 wechselte er in das Luft- und Seefrachtgeschäft von Schenker und stieg 1994 in die Geschäftsführung der damals neu gegründeten Schenker International Deutschland GmbH, Kelsterbach, auf. Zum 1. Februar 2001 wurde Dr. Lieb in den Vorstand der Schenker AG berufen, wo er für die weltweiten Luft- und Seefrachtaktivitäten der Gruppe zuständig war. Zudem verantwortete er das operative Geschäft in den Regionen Asien-Pazifik sowie Nord- und Südamerika, später auch für die übrigen Managementregionen.