Hafen Hamburg: Zwölf Prozent produktiver

HPA öffnet Projekt „smartPORT logistics“ und steckt 250 Millionen Euro in die Infrastruktur.
Foto: HHM/Lindner
Foto: HHM/Lindner
Redaktion (allg.)

Die Hamburg Port Authority AöR (HPA), die Bonner Deutsche Telekom AG und die Walldorfer SAP Deutschland SE & Co. KG haben nach zweijähriger Testphase ihr gemeinsames Projekt „smartPORT logistics“ (SPL) zur offiziellen Nutzung freigegeben. Im Pilotbetrieb konnten die teilnehmenden Speditionen ihre Produktivität durch die deutliche Reduzierung von Wartezeiten um mehr als zwölf Prozent steigern, teilt die Hafenverwaltung mit.

Künftig soll die IT-Lösung allen an der Transportkette Beteiligten offen stehen. Sie soll Unternehmen, Partner und Kunden des Hamburger Hafens miteinander vernetzen, sodass sie ihre Prozesse in Echtzeit aufeinander abstimmen können. „Je mehr Beteiligte das System aktiv nutzen, desto besser können wir das Potenzial von SPL ausschöpfen, Lkw-Wartezeiten reduzieren und Staus im Hafen vermeiden“, sagt Jens Meier, Vorsitzender der Geschäftsführung der HPA.

Schneller ans Ziel

Basis der SPL-Services ist eine IT-Plattform, die mit mobilen Applikationen – sogenannten Apps – kombiniert ist. Dadurch sind aktuelle und vorausschauende Informationen über das Verkehrsgeschehen rund um den Hafen mithilfe mobiler Endgeräte wie Tablet-PCs oder Smartphones, aber auch über in den Fahrerkabinen installierten Telematikeinheiten abrufbar.

Außerdem testet die HPA derzeit einen interaktiven Touch-Peiltisch. In der neuen Nautischen Zentrale, die im vergangenen Jahr eingeweiht wurde, soll er künftig herkömmliche Peilkarten aus Papier vollständig ablösen. Mit dem Peiltisch können die Hamburger Nautiker Wassertiefen im gesamten Hafen auswerten und zu verschiedenen Tidezeiten darstellen. Zudem können sie bestimmte Hafenbereiche betrachten und die Umrisse von Schiffen in die Karten einfügen und bewegen.

Darüber hinaus investiert die Gesellschaft in diesem Jahr insgesamt rund 250 Millionen Euro in Straßen, Brücken, Schienen und Schleusen, geht aus Medienberichten hervor.

(akw)

Branchenguide