Schienengüterverkehr: Lokführer streiken erneut

GDL kündigt einwöchigen Arbeitskampf bei Deutscher Bahn an.
Zentrale der Deutschen Bahn AG: Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin. (Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben)
Zentrale der Deutschen Bahn AG: Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin. (Foto: Deutsche Bahn AG/ Volker Emersleben)
Matthias Pieringer

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hat ihre Mitglieder im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn erneut zum Streik aufgerufen. Betroffen ist ab Montag, den 4. Mai 2015, 15 Uhr, der Schienengüterverkehr und ab 5. Mai, 2 Uhr, der Personenverkehr. Das Zugpersonal im Güter- und Personenverkehr beendet laut GDL die Streiks am Sonntag, den 10. Mai 2015, um 9 Uhr.

Bei DB Schenker Rail solle ein in enger Abstimmung mit den Kunden erstellter Ersatzfahrplan dafür sorgen, dass die Hälfte der Züge rollt, teilte die Deutsche Bahn mit. Auch für den Personenverkehr hat die Deutsche Bahn Ersatzfahrpläne ausgearbeitet.

Monatelanger Konflikt

Der Tarifkonflikt zieht sich bereits über zehn Monate. „Offensichtlich können die Arbeitskämpfe noch Hunderte Millionen Euro teurer werden“, teilte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky am 4. Mai gegenüber der Presse mit. „Schon jetzt würde nur ein Bruchteil davon für einen Tarifabschluss für das DB-Zugpersonal benötigt, selbst wenn alle unsere Forderungen ohne Kompromisse erfüllt würden. Fahrgäste und Frachtkunden sind für die DB zum Spielball der Machtinteressen geworden. Sie werden gezielt gegen unsere gut organisierte Berufsgewerkschaft benutzt, um dauerhaft unsere Arbeitskampfrechte zu eliminieren.“

Die Deutsche Bahn hatte bereits in einer Mitteilung vom 3. Mai den Streik als „absolut unangemessen und maßlos“ bezeichnet. Damit schade die GDL nicht nur massiv den Bahnkunden, der DB und ihren Mitarbeitern, sondern auch der deutschen Wirtschaft und der Sozialpartnerschaft.