Forum: Flexible Lager im Blick

LOGISTIK HEUTE diskutierte Vorteile und Herausforderungen beim Hub2Move auf der transport logistic.
LOGISTIK HEUTE-Chefredakteur Thilo Jörgl diskutierte mit Dieter Schneider, Arne Müller, Guido Follert und Christian Fischer (von rechts) das Thema wandelbare Lager am 7. Mai auf der transport logistic. Foto: Marcel Moritz
LOGISTIK HEUTE-Chefredakteur Thilo Jörgl diskutierte mit Dieter Schneider, Arne Müller, Guido Follert und Christian Fischer (von rechts) das Thema wandelbare Lager am 7. Mai auf der transport logistic. Foto: Marcel Moritz
Thilo Jörgl

„Distribution von morgen – Umschlag im Hub2Move“. So lautete der Titel eines Forums, das LOGISTIK HEUTE in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik am 7. Mai auf der transport logistic veranstaltete. Im Kern ging es um Vorteile, aber auch Herausforderungen, die sogenannte wandelbare Lager mit sich bringen. Guido Follert, Leiter Maschinen und Anlagen beim Fraunhofer IML, betonte, dass wandlungsfähige Technologien hochintegrierte Systeme nie komplett ersetzen werden. Seiner Meinung nach wird das wandelbare Lager jedoch schneller Erfolge feiern als mancher Logistiker derzeit glaubt.

Arne Müller, Leiter Sales Transportlogistik bei der Stute Logistics GmbH, sagte, dass Logistikdienstleister daran gelegen sei, die Zeit von der Auftragsunterzeichnung bis zum Start der Dienstleistung weiter zu verkürzen. Durch wandelbare Lager und entsprechende Intralogistik-Technologie sei das möglich.

Kurze Montagezeiten

Dieter Schneider, Geschäftsführer, h.u.t. solutions GmbH, stellte im Forum verschiedene Beispiele umzugsfähiger Logistikimmobilien vor. Er erläuterte ausführlich Ansätze zu Energieverbrauch, Diebstahlschutz und kurzen Montagezeiten. Beim Thema Finanzierbarkeit wies er darauf hin, dass die Gebäude unter bestimmten Voraussetzungen sogar als Mobilie und nicht als Immobilie finanziert werden können. „Und beim Abbau des Lagers bleibt keine Bauruine zurück. Das Grundstück ist also sofort wieder voll nutzbar“, so Schneider.

Sechs Funktionen

Welche intralogistischen Lösungen es für solche Lager bereits gibt und wohin die Reise gehen wird, erklärte Christian Fischer, Projektleiter Hub2Move bei der Still GmbH. Das Hamburger Unternehmen hat beispielsweise ein flexibles Flurförderzeug entwickelt. Sechs Funktionen sind im „CubeXX“ in einem einzigen Fahrzeug vereint – vom Schlepper bis zum Gegengewichtsstapler. Der Intralogistiker arbeitet auch an der Weiterentwicklung von adaptiver Automatisierung. Laut Fischer haben Lösungen, die Kunden selbst mit Tablets bedienen können, eine große Zukunft. Zudem glaubt Fischer daran, dass künftig Nutzer von wandelbaren Lagern vermehrt nach bedarfsorientierter Automatisierung fragen werden. „Automatisierung on Demand verschafft dem Anwender ein hohes Maß an Flexibilität“, so Fischer.