Supply Chain Management Award: Finalisten stehen fest

Continental Automotive, Nokia Networks, Rohde & Schwarz sowie Sky Deutschland wettstreiten in der finalen Runde.
House of Logistics & Mobility in Frankfurt am Main: Hier wird am 25. Juni 2015 der Supply Chain Management Award verliehen. Foto: HOLM
House of Logistics & Mobility in Frankfurt am Main: Hier wird am 25. Juni 2015 der Supply Chain Management Award verliehen. Foto: HOLM
Thilo Jörgl

Die Shortlist für den Supply Chain Management Award 2015 steht fest. Die Unternehmen, die am 25. Juni in Frankfurt am Main ins Rennen um die begehrte SCM-Auszeichnung gehen, sind: Continental Automotive, Nokia Networks, Rohde & Schwarz sowie Sky Deutschland. Die vier Finalisten wurden anhand der Kriterien Strategie, Prozesse, Organisation, Performance Management und Kollaboration ausgewählt. Es wurden aber auch die Dimensionen Organisation und nachgewiesene Ergebnisse sowie neue Supply-Chain-Fähigkeiten wie Nachhaltigkeit, „Design for SC“ und SC Digitization│Industry 4.0 berücksichtigt.

Firmenvertreter präsentieren ihre Konzepte für ihre Wertschöpfungskette vor Jury und Fachpublikum am 25. Juni auf der EXCHAiNGE-Konferenz in Frankfurt am Main. Ein Novum in diesem Jahr: Zum ersten Mal wird der Award-Gewinner live gewählt. Alle Konferenzteilnehmer können ihre Bewertung nach den Präsentationen abgeben. Das Ergebnis fließt in die direkt vor Ort stattfindende Jurysitzung mit ein. Die Preisverleihung findet anschließend im Rahmen einer Abendveranstaltung am 25. Juni im Frankfurter House of Logistics & Mobility (HOLM) statt.

Award gibt es seit 2006

Hintergrund: Der Supply Chain Management Award zeichnet seit 2006 alljährlich die beste Wertschöpfungskette der produzierenden Industrie aus und wurde von PwC Management Consulting und dem Fachmagazin LOGISTIK HEUTE initiiert. Er wird in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik und dem House of Logistics & Mobility vergeben. Ausgezeichnet werden innovative Lösungen im Supply Chain Management, die dazu beigetragen haben, die Wettbewerbsfähigkeit wesentlich zu verbessern und wegweisend für andere Unternehmen sind.

Die Finalisten 2015 im Detail:

Das Continental-Werk in Karben hat sich im weltweiten Continental-Werksverbund von einem hinteren Platz in Sachen Leistungsfähigkeit zu einem von zwei westeuropäischen Werken in der Top-Ten-Liste entwickelt. Der Fokus beim Supply Chain Management liegt dabei auf der Kostenführerschaft bei dauerhaft hohem Lieferservice, wie er in der Automobilindustrie erwartet wird. Um dieses Ziel zu erreichen, setzte der Standort auf die Reduktion von Komplexität und Beschleunigung sowie ein hohes Maß an Transparenz in den Abläufen und einfache Steuerungsmechanismen.

Bei Nokia Networks als weltweit größtem Anbieter von Hardware- und Softwareprodukten sowie Serviceleistungen für die Telekommunikationsbranche wurden die Supply-Chain-Strategie und das Supply Chain Management durch drei aufeinanderfolgende Schocks zu einer existenziellen Transformation gezwungen. Bei der daraus folgenden ganzheitlichen Supply-Chain-Lösung standen Wachstum und Agilität, Kostenmanagement, Flexibilität und Produktivität in der Produktion sowie Lieferfähigkeit an vorderster Stelle. Anhand von sieben Initiativen wurde ein nachhaltiger Turnaround erreicht und die Profitabilität bei deutlicher Leistungssteigerung signifikant erhöht.

Das unabhängige Familienunternehmen Rohde & Schwarz ist in den Arbeitsgebieten Messtechnik, Rundfunk- und Medientechnik, Sichere Kommunikation, Cyber-Sicherheit sowie Funküberwachungs- und -ortungstechnik weltweit tätig. Beworben hat sich der Elektronikkonzern mit seiner Vision „Die Tagesfabrik – heute bestellt, morgen geliefert“. Durch die Implementierung und Verkettung von Wertströmen, begleitet durch einen Kulturwandel hin zur lernenden Organisation, wurden Transparenz sowie Synchronität und damit die Basis für Industrie 4.0 geschaffen.

Der Medienkonzern und Pay-TV-Anbieter Sky Deutschland ist mit seiner Bewerbung „Enabling the Turnaround“ an den Start gegangen. Der einst defizitäre Privatfernsehanbieter hat nach einem Shareholderwechsel konsequent die Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette restrukturiert und mithilfe einer neuen Strategie und organisatorischen Neuaufstellung optimiert. Hierbei standen insbesondere die Kollaboration mit Netzwerkpartnern, das Performance Management und der kulturelle Wandel im Vordergrund. Die Neuausrichtung führte zu signifikanten Einsparungen im Einkauf sowie Verbesserungen im Lieferservice und im After-Sales-Bereich.

Alle Informationen zum Supply Chain Management Award und zur EXCHAiNGE-Konferenz gibt es unter www.exchainge.de.