KEP: Verdächtiges Paket in UPS-Verteilzentrum gesprengt

Israelisches Paket mit möglicher Bombe in Crailsheim entdeckt./aktualisiert
Bei UPS in Crailsheim musste ein Paket kontrolliert gesprengt werden. (Symbolbild: UPS)
Bei UPS in Crailsheim musste ein Paket kontrolliert gesprengt werden. (Symbolbild: UPS)

Im UPS-Verteilzentrum in Crailsheim hat ein Team von Sprengstoffexperten des Landeskriminalamtes am Mittwoch, 29. Juli 2015, ein verdächtiges Paket kontrolliert gesprengt. Wie die Polizei Aalen mitteilt, hatte ein Mitarbeiter des Paketverteilerzentrums gegen 9.15 Uhr die Polizei gerufen, weil sich in einem Paket möglicherweise eine Bombe befinde.

„Bombe ist jetzt aktiviert

Laut Südwest Presse handelte es sich bei dem Mitarbeiter um den Chef des Verteilzentrums Otfried Karl. Er hatte – weil die Versandpapiere für die nach Israel zu verschickende Sendung fehlten – den Absender angerufen. „Die Bombe in dem Paket ist jetzt aktiviert“, soll Karl daraufhin gehört haben. So schildert die Zeitung die Ereignisse.

Vorsorgliche Evakuierung

UPS räumte sofort das Gebäude, in welchem zu diesem Zeitpunkt zehn Angestellte arbeiteten. Inzwischen eingetroffene Polizeibeamte aus Crailsheim sperrten zusätzlich das weitere Umfeld um den Gefahrenbereich ab. Insgesamt wurden nach Polizeiangaben fünf Betriebe aus der Umgebung vorsorglich evakuiert und eine Umleitung für den Verkehr eingerichtet.

Tatverdächtiger ermittelt

Gegen 11 Uhr trafen die Sprengstoffexperten in Crailsheim ein. Ihre Untersuchungen ergaben, dass sich im Päckchen wohl ein undefinierbares Elektronikbauteil – definitiv aber kein Sprengkörper – befand. Trotzdem wurde kontrolliert gesprengt. Zusätzlich wurde das UPS-Zentrum von Polizeihunden nach Sprengstoff abgesucht – ohne Ergebnis. Nach Polizeiangaben dauern die Ermittlungen zwar noch an, richten sich aber derzeit gegen einen Tatverdächtigen.

UPS bestätigt Vorfall

UPS selbst bestätigt den Vorfall in Crailsheim. „Die UPS-Mitarbeiter haben richtig reagiert und die notwendigen Schritte eingeleitet“, heißt es gegenüber LOGISTIK HEUTE. Da die Untersuchungen allerdings noch nicht abgeschlossen seien, wolle man keine weitere Stellungnahme abgeben.