Beteiligung: Alibaba greift erneut zu

Onlineplattform kauft Anteile an chinesischem Elektronikhändler.
Die Alibaba Group hat 20 Prozent des chinesischen Elektronikhändlers Suning übernommen. (Foto: Alibaba)
Die Alibaba Group hat 20 Prozent des chinesischen Elektronikhändlers Suning übernommen. (Foto: Alibaba)
Sandra Lehmann

Nach Milliardeninvestitionen in Handelsketten wie die Haier Electronics Group Co., Ltd. oder den chinesischen Logistikspezialisten Shanghai YTO Express (Logistics) Co. Ltd., setzt der Onlineriese Alibaba Group Holding, Hangzhou, seinen Investitions- und Wachstumskurs im Logistik- und Handelsbereich fort. Am Montag gab das Unternehmen bekannt, für umgerechnet vier Milliarden Euro 20 Prozent des chinesischen Elektronikhändlers Suning Appliance, Nanjing, erworben zu haben. Das berichten verschiedene Medien.

Zugriff auf Suning-Logistiknetzwerk

Künftig werden die Waren von Suning, die insgesamt 1.600 Geschäfte in 290 Städten in China besitzen, über einen neuen Onlinestore auf Alibabas Tmall-Plattform vertrieben. Mit der Investition von insgesamt 28,3 Milliarden Yuan ist laut „Handelsblatt“ auch der Zugang zum Logistiknetzwerk des chinesischen Elektronikanbieters verbunden. Dieses hatte Suning erst im Frühjahr, im Rahmen einer Multi-Channel-Expansionsstrategie, mit dem Bau eines neuen Distributionszentrums in Nanjing vergrößert. Damit verbunden war auch eine Erweiterung des eigenen Portfolios im Bereich Express- und Mehrwertlogistikdienstleistung.

Lieferzeit wird reduziert

Durch die Kooperation sollen die Lieferzeiten für Alibaba-Kunden auf teilweise zwei Stunden nach Bestellung reduziert werden. Im Gegenzug übernehme Suning für zwei Milliarden Euro 1,1 Prozent des Alibaba-Konzerns.

Bereits 22 Übernahmen in 2015

Zukünftig soll Suning direkt mit Cainiao, der Logistiksparte von Alibaba, zusammenarbeiten. Laut Handelsblatt ist die Beteiligung an dem Elektronikanbieter bereits die 22. Übernahme des E-Commerce-Riesen im laufenden Geschäftsjahr. Bereits 2014 hatte der Konzern Investitionen im Wert von 5,9 Milliarden Dollar getätigt.