Industrie 4.0: Unterstützung bei der digitalen Transformation

Neues „Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0“ soll kleinen und mittleren Firmen helfen.
(Symbolbild: Markus Vogelbacher/pixelio)
(Symbolbild: Markus Vogelbacher/pixelio)

Das neue „Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 West“ – getragen vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in Dortmund, der EffizienzCluster Management GmbH in Mülheim sowie wissenschaftlichen Einrichtungen aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe und Aachen – hat sich vorgenommen, speziell kleine und mittlere Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Dabei wird das Kompetenzzentrum vom Bund mit 7,4 Millionen Euro gefördert. „Wir bringen Industrie 4.0 mit praxisnahen Lösungen und Informationen für den Mittelstand auf die Straße“, sagt Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Institutsleiter am Fraunhofer IML. „Damit hat der Mittelstand jetzt die Chance den Anschluss zu halten, denn Marktführer bleibt man nicht, man wird es immer wieder.“

Wettbewerbsfähigkeit stärken

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hatte am 21. September den Start von bundesweit zunächst fünf Mittelstand-4.0-Kompetenzzentren bekannt gegeben. Die weiteren Standorte sind:

  • Berlin/Brandenburg unter der Leitung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft sowie dem Unternehmerverband Deutschland e.V.;
  • Hessen (Darmstadt) unter der Leitung der Technischen Universität Darmstadt, Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen;
  • Niedersachsen (Hannover) unter der Leitung der Leibnitz Universität, Produktionstechnisches Zentrum und
  • Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern) unter der Leitung des Technologie-Initiative SmartFactoryKL e.V.

Sie alle sind Teil der neuen Förderinitiative „Mittelstand 4.0 – Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“. Die Initiative soll Mittelstandsunternehmen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsfelder im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 zu erschließen.

Logistik als wichtiger Bestandteil

Eine intelligente und vernetzte Logistik gilt als wichtiger Bestandteil von Industrie 4.0. Das Fraunhofer-Institut und der EffizienzCluster können dabei nach eigenen Angaben auf eine hohe Expertise in den Themenfeldern Internet der Dinge, Digitalisierung und Industrie 4.0 verweisen. Mit Enterprise-Labs und in Beratungsprojekten unterstützen das Fraunhofer IML und der Cluster Unternehmen bereits heute dabei, Konsortien für Forschungsprojekte aufzubauen und Industrie-4.0-Anwendungen zu testen.

Neue Studie vorgestellt

Das Fraunhofer IML hatte bereits am 26. August in Zusammenarbeit mit der Agiplan GmbH und der Zenit GmbH (beide Mülheim an der Ruhr) die Studie „Erschließen der Potenziale der Anwendung von ‚Industrie 4.0‘ im Mittelstand“ vorgestellt (LOGISTIK HEUTE berichtete). Sie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie erstellt und ordnet erstmals Industrie-4.0-Technologien anhand ihres Reifegrads und gleicht sie mit der Nachfrage im Mittelstand ab.

Quellenhinweis Bilder (tlw.): Pixelio