Logistikreport: Österreich im Fokus

Der österreichische Logistikmarkt in Zahlen – wichtigster Player ist Kühne + Nagel.
Neues aus dem Nachbarland: In Österreich stieg sowohl die Wertschöpfung als auch die Mitarbeiterzahl in der Logistik an. (Symbolbild: Fotolia/buchachon)
Neues aus dem Nachbarland: In Österreich stieg sowohl die Wertschöpfung als auch die Mitarbeiterzahl in der Logistik an. (Symbolbild: Fotolia/buchachon)

Was exakte logistische Zahlen angeht, liegt unser Nachbarland Österreich weitestgehend im Dunkeln. Der „Logistikreport Austria“ (LoRA) will das ändern. Basierend auf einer gemeinsamen Initiative des österreichischen Logistikums – die Logistik-Kompetenz der FH OÖ, Steyr, und der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS in Nürnberg, soll der Report alle zwei Jahre eine einfach zugängliche Daten- und Wissenssammlung bieten. Die erste Ausgabe des Logistikreports Austria wurde im November 2013 veröffentlicht.

Wertschöpfung steigt an

In der aktuellen Ausgabe stellen die Herausgeber nun unter anderem fest, dass die Logistik in Österreich im Jahr 2013 im Mittelwert eine Wertschöpfung von 24,3 Milliarden Euro erbrachte. Damit stieg sie im Vergleich zum Vorjahr um 1,67 Milliarden Euro. Diese relativ hohe Steigerung sei „unter anderem auf eine deutliche Steigerung der Umsatzwerte pro Tonne beziehungsweise Tonnenkilometer zurückzuführen“. Die Zahl der Beschäftigten wuchs ebenfalls: von 272.220 im Jahr 2012 auf 273.184 im Folgejahr. Sowohl Wertschöpfung als auch Beschäftigtenzahl nahmen damit in den Jahren 2009 bis 2013 stetig zu – einzige Ausnahme ist das Jahr 2010. Das ergebe sich „durch die angespannte wirtschaftliche Situation und deren weitreichenden Auswirkungen zu jener Zeit“, heißt es im Report.

Größere Firmen zahlen nicht höhere Gehälter

In puncto Gehalt kann der Report die These, dass größere Unternehmen auch höhere Gehälter zahlen und damit im Durchschnitt einen höheren Personalaufwand haben, nicht bestätigen. „Es lässt sich jedoch feststellen, dass Unternehmen mit höherer Personalintensität geringere durchschnittliche Personalkosten aufweisen“, heißt es in der Studie. Außerdem führt der Report die 100 wichtigsten Logistikunternehmen Österreichs auf.

In die Top Ten – gewertet nach dem Logistikumsatz in Österreich im Jahr 2013 – haben es geschafft:

  • Kühne + Nagel GmbH: 19.215,0 Millionen Euro
  • General Logistics Systems Austria GmbH (GLS): 1.960,0 Millionen Euro
  • Lkw Walter Internationale Tranportorganisation AG: 1.630,0 Millionen Euro
  • Österreichische Post AG: 1.549,0 Millionen Euro
  • Schenker & Co AG: 1.500,0 Millionen Euro
  • Gebrüder Weiss GmbH: 1.182,8 Millionen Euro
  • Rail Cargo Austria Aktiengesellschaft: 653,5 Millionen Euro
  • Lagermax Internationale Spedition GmbH: 394,1 Millionen Euro
  • Gartner Speditions GmbH: 392,0 Millionen Euro
  • Augustin Quehenberger Group GmbH: 299,0 Millionen Euro

Bei der Liste ist allerdings zu beachten, dass einige Unternehmen nicht im Logistikreport genannt werden wollten.