Studie: Positive Stimmung in der Intralogistik

Einsatz von Robotern vor allem im Pharma- und Lebensmittelbereich denkbar.
Gute Stimmung: Die Intralogistiker blicken positiv in dieses Jahr. (Grafik: IWL AG)
Gute Stimmung: Die Intralogistiker blicken positiv in dieses Jahr. (Grafik: IWL AG)

Die IWL AG, Ulm, hat wieder ihre Studie zur Intralogistik veröffentlicht. Ein Ergebnis ist, dass die Stimmung in der Intralogistik generell gut bleibt. 63 Prozent der Befragten schätzen die Stimmung 2016 als „tendenziell positiv“ ein. Das ist im Vergleich zum Vorjahr nur ein leichter Rückgang. Nur sieben Prozent geben für 2016 eine „negative“ beziehungsweise „eher negative“ Stimmung an. Dieser positive Blick auf das kommende Jahr könnte auch an den guten Geschäftsentwicklungen 2015 liegen. Im Vergleich zu 2014 beschreiben mehr als 70 Prozent den Geschäftsverlauf als besser – davon 80 Prozent der Dienstleister sowie Anwender und 60 Prozent der Hersteller.

Investitionen geplant

Am meisten wird davon laut Studie die Lagertechnik profitieren. Grund hierfür könnte der Wunsch nach Leistungs-/Kapazitätserhöhung sein, so IWL. Das zeigt sich auch in der Prioritätenliste: Für Anwender ist die Leistungserhöhung (32 Prozent) das wichtigste Argument gefolgt von der Flexibilität (27 Prozent). Insgesamt möchten 29 Prozent der Intralogistikfirmen in Lagertechnik investieren. Nur vier Prozent haben keine Investitionen geplant. Zudem rechnen 74 Prozent der Unternehmen mit Wachstum in diesem Jahr. Deutliche Unterschiede zeigen sich hierbei allerdings bei den befragten Berufsfeldern: Berater sind vom Wachstumstrend am meisten überzeugt, Hersteller zeigen sich eher verhalten.

Größte Herausforderungen

Die größten Herausforderungen sehen Anwender in diesem Jahr bei der Flexibilität (32 Prozent), gefolgt von dem Kostendruck (22 Prozent) und Kundenanforderungen (22 Prozent). Die Anbieter hingegen sehen den Kostendruck (56 Prozent) als größte Herausforderung. Hohe Investitionskosten und Flexibilität belegen mit jeweils 13 Prozent nur den geteilten zweiten Platz.

Industrie 4.0: Thema mit Potenzial

Großes Potenzial (44 Prozent) sehen die Befragten beim Thema Industrie 4.0. Dabei fordern die Firmen allerdings, dass „greifbare Ergebnisse besser kommuniziert werden“. Außerdem hilfreich wäre eine Art Erfahrungsplattform Industrie 4.0 „aus der Praxis für die Praxis“, so die Befragten. Auch den Einsatz von Robotern sehen 73 Prozent als generell denkbar. Hier sei vor allem der Einsatz in Bereichen mit besonderen Hygieneansprüchen – wie Pharma oder Lebensmittel – sinnvoll.

Flüchtlingswelle beeinflusst Firmen nicht

Als Trendthema ordnen die Firmen allerdings Personalisierung (30 Prozent) dicht gefolgt von 3D-Druckern für C-Teile-Management (29 Prozent) ein. Zur aktuellen Flüchtlingswelle haben die Befragten eine klare Meinung: Sie beeinflusse aktuell noch nicht die Unternehmen (36 Prozent). Für die Zukunft erhoffen sich die Befragten neue Arbeitskräfte (34 Prozent) oder auch eine Stärkung des Absatzmarktes (14 Prozent). Nur 17 Prozent der Firmen sind tatsächlich negativ von beispielsweise den Grenzkontrollen betroffen.