Messe: Von Drohnen und der Wolke

CeBIT schließt mit mehr als 200.000 Besuchern – Digitalisierung im Messefokus.
Guten Tag: Pepper, ein humanoider Roboter, war eines der Highlights auf der CeBIT 2016. (Foto: Deutsche Messe AG)
Guten Tag: Pepper, ein humanoider Roboter, war eines der Highlights auf der CeBIT 2016. (Foto: Deutsche Messe AG)

Die diesjährige CeBIT (14. bis 18. März 2016 in Hannover) hat mit dem Motto „d!conomy: join – create – succeed“ das Thema Digitalisierung in den Fokus gerückt. Forschungseinrichtungen, Unternehmen und mehr als 400 Start-ups zeigten ihre Entwicklungen aus den Bereichen Internet der Dinge, Cloud Computing, IT-Security, Mobile und Social Business, teilt der Veranstalter, die Deutsche Messe AG, mit. Darunter waren beispielsweise Drohnen, selbstlernende Maschinen, Near Field Communication-Technik, die unter die Haut geht, und ein Roboter, der Gefühle zeigen kann. Die Messe spricht von einer „stabilen Besucherentwicklung bei der CeBIT 2016“, die „das Niveau des Vorjahres erreicht“ habe. Insgesamt seien mehr als 200.000 Besucher (2015: 221.000) auf das Messegelände gekommen.

Digitalisierung nutzen

Kern der Messe war dieses Jahr die Frage, wie Unternehmen optimal die Chancen der Digitalisierung nutzen können. Das wichtigste Thema war dabei das Internet der Dinge (IoT): Schon 2020 sollen laut Experten weltweit mehr als 50 Milliarden Geräte vernetzt sein. Welche Möglichkeiten IoT-Technologien im internationalen Wettbewerb eröffnen, machte deshalb der „IoT/M2M“-Pavillon auf der CeBIT deutlich. Praxisnahe IoT-Showcases gab es zudem auch bei vielen anderen Ausstellern.

Ab in die Wolke

Ein weiteres wichtiges Messethema war die Cloud: Denn die intelligente Aufbereitung der wachsenden Datenmengen in Industrie, Logistik, Gesundheit und Mobilität verändere die Wirtschaft, so die Deutsche Messe. Fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland vertraue inzwischen auf angemietete Infrastruktur aus dem Web. Unternehmen wie die Deutsche Telekom AG und Microsoft stellten auf der CeBIT Konzepte vor, die flexibel verfügbare IT-Ressourcen mit den deutschen Gesetzen für die Datensicherheit verbinden. Auch Logistikunternehmen stellten ihre Softwarelösungen in Hannover vor: So zeigte beispielsweise die Jungheinrich AG ihre Hard- und Software für die Intralogistik manueller und voll automatisierter Lager.

Datenbrillen im Logistik-Einsatz

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) präsentierte auf der CeBIT 2016, wie sich Smart Data Analytics mit einer Augmented-Reality-Anwendung auf dem Boden darstellen lassen – etwa die Soll- und Ist-Werte einer Produktionsanlage. Eine weitere CeBIT- Premiere war die neue Datenbrille von Brother, die sich vor allem für den Einsatz in der Logistik und in Kliniken eignet. Zum ersten Mal wurde auf der CeBIT außerdem der „Dronemasters Summit“ ausgerichtet, der neben der Ausstellung auch ein mehrtägiges Konferenzprogramm und eine Flugarena umfasste. Im Mittelpunkt standen Business-Anwendungen für die Flugroboter.

Pepper: Die neue Roboter-Generation

Die Herzen der CeBIT-Besucher eroberte laut Veranstalter „Pepper“: Der von der französischen Firma Aldebaran und IBM entwickelte humanoide Roboter kann 20 Sprachen, erkennt anhand des Gesichtsausdrucks die Emotionen seines Gesprächspartners und ist nicht nur in japanischen Konsumtempeln im Einsatz, sondern bald auch auf deutschen Kreuzfahrtschiffen.

Retourenquote senken

Eine Avatar-Plattform von Hewlett Packard Enterprise soll Unternehmen neue Geschäftschancen eröffnen. Ein erster Prototyp auf der CeBIT ermöglicht die virtuelle Anprobe von Bekleidung. Er soll Onlinehändlern beispielsweise dabei helfen, die Anzahl der Rücksendungen zu senken. Ein ganz anderes Ziel verfolgen der ERP-Spezialist ProAlpha und der Anbieter von Zeitwirtschaftslösungen Tisoware. Sie nutzten die Messe um ihren Partnervertrag zu erneuern, um ihren Kunden nahtlosen Datenfluss zu garantieren.

Die nächste CeBIT findet vom 20. bis 24. März 2017 statt.