SCM: Unilever übernimmt Spitzenposition

Konsumgüterhersteller auf Platz eins der Gartner Supply Chain Top 25.
Unangefochten auf Platz eins: Der Konsumgüterhersteller Unilever konnte im SCM-Ranking des Beratungsunternehmens Gartner die Spitzenposition erobern. (Symbolbild: Fotolia/Spencer)
Unangefochten auf Platz eins: Der Konsumgüterhersteller Unilever konnte im SCM-Ranking des Beratungsunternehmens Gartner die Spitzenposition erobern. (Symbolbild: Fotolia/Spencer)
Sandra Lehmann

Der niederländisch-britische Konsumgüterhersteller Unilever hat es 2016 vom dritten Platz an die Spitze der Gartner Supply Chain Top 25 geschafft. Das gab das amerikanische Beratungs- und Marktforschungsunternehmen Gartner Inc., das die Rangliste der Unternehmen mit den besten Lieferkettenstrukturen seit 2003 veröffentlicht, am Rande einer Konferenz in Phoenix, Arizona (USA) bekannt. 2015 hatte Unilever bereits Platz eins der europäischen Auswertung des Gartner-Rankings eingenommen (LOGISTIK HEUTE berichtete).

Amazon auf Platz drei

Nach Angaben der Beratungsagentur konnte das Handelsunternehmen mit Sitz in London in Sachen Unternehmenserfolg sowie im Innovations- und Lieferkettenmanagement am meisten überzeugen und so den Vorjahressieger Amazon auf Platz drei der Rangliste verweisen. Die Fastfoodkette McDonalds konnte ihren zweiten Rang aus dem vergangenen Jahr hingegen erneut verteidigen.

Soziale Fairness als Kriterium

Wie Gartner weiter meldete, hat 2016 vor allem ein neues Bewertungskriterium die Karten im Ranking neu gemischt. Erstmals wurden auch die Erfolge in den Bereichen soziale Fairness und Nachhaltigkeit gemessen. Aus Sicht der Marktforscher hat soziale Kompetenz inzwischen sehr starken Einfluss auf eine funktionierende und stabile Lieferkette und die Unternehmensbilanz.

Erstmals deutsche Unternehmen dabei

Eine Entwicklung, von der auch andere europäische Hersteller profitiert haben könnten. So hat es der Bekleidungsriese Hennes & Mauritz erstmals seit Bestehen der Rangliste unter die Top Five geschafft. Im vergangenen Jahr hatte es nur für Platz sieben unter den Wettbewerbern gereicht. Grund zur Freude gab es nach Veröffentlichung der Liste auch in Deutschland. Ebenfalls erstmalig in der Geschichte der Gartner-Erhebung haben es zwei deutsche Unternehmen ins Ranking geschafft. So landete der Chemiekonzern BASF auf Platz 20, während der Autobauer BMW Rang 22 einnimmt.

Drei neue Trends

Im Rahmen der Auswertung hat das Beratungsunternehmen Gartner wie in jedem Jahr neue Trends im Bereich Supply Chain Management analysiert, die Entscheidern helfen sollen, ihr Lieferkettenmanagement weiter zu optimieren und dadurch den Unternehmenserfolg zu steigern. Zum einen sollten Logistikverantwortliche aus Gartner-Sicht mehr Wert auf eine sozial faire Lieferkette legen und zum anderen die Nutzung von Technologien zur Datenerhebung und -auswertung weiter ausbauen, um etwa Risiken wie Lieferkettenunterbrechungen zu minimieren. Als dritter Zukunftstrend habe sich die bessere Integration von Zulieferern und Dienstleistern in die eigene Lieferkettenstrategie herauskristallisiert.