Logistikimmobilien: Hongkong ist teuerstes Pflaster

CBRE-Report gibt Überblick über Spitzenmieten für Logistikflächen.
Für Honkong, hier ein Blick auf den Hafen, werden laut einem CBRE-Report im Marktvergleich die höchsten Spitzenmieten für Logistikflächen weltweit aufgerufen. (Foto: Fotolia.com/leeyiutung)
Für Honkong, hier ein Blick auf den Hafen, werden laut einem CBRE-Report im Marktvergleich die höchsten Spitzenmieten für Logistikflächen weltweit aufgerufen. (Foto: Fotolia.com/leeyiutung)
Matthias Pieringer

Die Spitzenmieten für Logistikzentren sind weltweit im Vorjahresvergleich um 2,8 Prozent gestiegen: So lautet ein Ergebnis im neuen Report „Global Prime Logistics Rents“ des Immobilienberatungsunternehmens CBRE. Wie CBRE am 10. Juni 2016 gegenüber der Presse mitteilte, resultiert der Anstieg in erster Linie „aus innovativen Vertriebsmöglichkeiten, die dem wachsenden Handel und speziell dem Onlinehandel gerecht werden sollen“. In dem Report wurden die Spitzenmieten von 68 globalen Hub-Märkten untersucht. Dabei wurden die jeweils höchsten erzielbaren Mieten für Logistikflächen mit der besten Qualität und der höchsten Spezialisierung betrachtet.

Hongkong vor Tokio und London, München auf Platz elf

Wie aus dem Report weiter hervorgeht, führt Hongkong mit Spitzenmieten für Logistikflächen von 25,96 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat das Ranking der teuersten Märkte weltweit an (Quartal 4/ 2015). Der zweitteuerste Markt ist Tokio (15,02 US-Dollar), dicht gefolgt von London (14,67 US-Dollar). Die teuersten Logistikflächen Deutschlands sind München (Platz elf) mit 7,36 US-Dollar pro Quadratmeter und Monat, Frankfurt (Platz 19) mit 6,76 US-Dollar, Hamburg (Platz 24) mit 6,22 US-Dollar, Düsseldorf/Köln (Platz 29) mit 5,88 US-Dollar und Berlin (Platz 38) mit 5,23 US-Dollar.

EMEA:Moderater Anstieg der Spitzenmieten

Acht der zehn Märkte mit den am stärksten wachsenden Spitzenmieten befinden sich CBRE zufolge in der Region Amerika. Insgesamt sind hier die Spitzenmieten der Logistikflächen um 5,6 Prozent gestiegen (Quartal 4/2015 versus Quartal 4/2014). In der Region Asien-Pazifik ist ein Zuwachs von 2,5 Prozent festzustellen. Einen moderaten Anstieg der Spitzenmieten um 0,8 Prozent weist die Region EMEA auf. Hier haben einige Logistikzentren keinen Anstieg in den Spitzenmieten im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Hingegen konnten UK Midlands (plus 13 Prozent), London (plus 6,2 Prozent) sowie Berlin (plus 4,3 Prozent) das stärkste Wachstum verzeichnen.

Starker Rückgang imMoskauer Markt

„Die steigenden Spitzenmieten sind in der Region EMEA hauptsächlich auf die sich verschärfende Flächenknappheit zurückzuführen“, kommentierte Jan Linsin, Head of Research bei CBRE, die Ergebnisse. „Vor allem in Logistikzentren in Großbritannien, Deutschland und Spanien führen Flächenbegrenzungen zu signifikant steigenden Mieten. Auch der Onlinehandel, welcher in Europa zunehmend an Bedeutung gewinnt, trägt zu dieser Entwicklung der Spitzenmieten bei.“ Moskau hat, wie der Report zeigt, als einziger Markt der Region EMEA einen signifikanten Rückgang der Spitzenmieten um 45,8 Prozent erlitten. „Die deutlich gesunkenen Spitzenmieten in Moskau sind eine Folge des niedrigen Ölpreises. Dieser hat zu rezessiven Marktbedingungen geführt“, sagte Linsin.