Studie: Nachhaltigkeit im Interaktiven Handel

Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland ruft zur Teilnahme auf.
Symbolbild: Fotolia/stockpics
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Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (bevh) hat am 12. Juli 2016 die Studie „Nachhaltigkeit im Interaktiven Handel“ gestartet. Sie befasst sich mit den Chancen und Herausforderungen, die durch den Aspekt der Nachhaltigkeit in den einzelnen Wertschöpfungsstufen des Interaktiven Handels entstehen. Diese können kommentiert, ergänzt und mit weiteren Studien angereichert werden.

Weißbuch vorgestellt

Grundlage ist das ebenfalls am 12. Juli vorgestellte „Weißbuch Nachhaltigkeit im Interaktiven Handel“ des bevh, das laut Verband einen Status quo wissenschaftlicher Erkenntnisse und Meinungen zum Thema Nachhaltigkeit im Handel, insbesondere im Interaktiven Handel, darstellt. Erstellt in Zusammenarbeit mit der Systain Consulting GmbH soll es einen Grundstein legen, der die Bildung der eigenen Meinung zur These „E-Commerce sei nicht nachhaltig“ ermöglicht.

Fünf Themenfelder

In vier Kapiteln wird der Einfluss von Nachhaltigkeit auf die Wertschöpfungsstufen des Interaktiven Handels – Produktion und Beschaffung, Online- und Versandhandel, Distribution und Retour, Kauf und Verbrauch – dargestellt und auf die Themenfelder

  • Umwelt,
  • Soziales,
  • Unternehmensführung,
  • Gesellschaft und
  • Ökonomie

heruntergebrochen. Angelegt als Open-Source-Studie können alle Kapitel kommentiert, ergänzt und mit weiteren Studien angereichert werden. Konkrete Zukunftsszenarien von Bloggern, NGOs, Unternehmen, aber auch Politikern vervollständigen das Datenpool, teilt der Verband mit. Im Halbjahresturnus werden die wesentlichen neuen Ergebnisse, Szenarien und Trends des „Weißbuch Nachhaltigkeit im Interaktiven Handel“ präsentiert. Der nächste Termin wird am 05. Oktober 2016 im Rahmen der Next Generation Food sein.

Effektiver und kostengünstiger

Christoph Wenk-Fischer, bevh-Hauptgeschäftsführer, sagt: „Ich finde es gut, dass die Diskussion über Nachhaltigkeit, also Umwelt- und Sozialverantwortung, endlich aus der ideologischen Ecke herauskommt. Es ist keine politische Frage oder eine Frage von Greenwashing. Vielmehr ist es in vielen Bereichen eine betriebswirtschaftliche und Prozessfrage.“ Das heiße, man rede darüber, dass Nachhaltigkeit in alle Geschäftsprozesse integriert werden kann. „Man kann sein Geschäftsmodell von vornherein dementsprechend ausrichten. Dies ist wesentlich effektiver und kostengünstiger.“

Was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert

Max Thinius, Sprecher des Netzwerks Nachhaltigkeit im bevh, fügt hinzu: „Alles, was digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden. Der E-Commerce wird in dieser Hinsicht alle Handelsbereiche erfassen.“ Umso wichtiger sei es, die enorme Chance zu nutzen, die sich hier bietet. „Denn, wenn schon überall neue Geschäftsmodelle entstehen, dann kann man sie gleich nachhaltig aufsetzen. Der Handel als zentrales gesellschaftliches Element muss die Gesellschaft positiv mitentwickeln. Eine offene Diskussion hilft dabei.“