Wareneingangsmeldung: Prozess erstmals standardisiert

Handel und Industrie einigen sich auf einheitlichen Prozessablauf.
(Foto: Fotolia.com/ industrieblick)
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Matthias Pieringer

Die Ware wird zu spät geliefert, stimmt mit der avisierten Menge nicht überein oder fällt bei der Annahme durch die Qualitätskontrolle: In diesen Fällen hilft die elektronische Wareneingangsmeldung im standardisierten Format „EANCOM RECADV“ (Receiving Advice) den Informationsprozess zu beschleunigen. Empfänger können mit diesem GS1-Standard den korrekten Wareneingang zeitnah bestätigen oder Differenzen und Mängel schnell an den Versender übermitteln.

Einheitlicher Prozessablauf für das Receiving Advice

Wie die Organisation GS1 Germany am 20. Juli in Köln mitteilte, haben sich unter ihrem Dach Handel und Industrie nun erstmals auf einen einheitlichen Prozessablauf für das Receiving Advice verständigt. Beteiligt waren Unternehmen wie DMK, Dr. Oetker, Edeka, Globus, Nestlé, P&G und Rewe.

Der standardisierte Prozess ist laut GS1 Germany Bestandteil der Anwendungsempfehlung für einen effizienten Wareneingang: Er legt unter anderem fest, in welchem Zeitrahmen das RECADV vom Warenempfänger versendet werden soll. Definiert werden, wie GS1 Germany weiter mitteilt, auch Begriffe für Abweichungen – etwa, wenn zu wenig oder zu viel Ware geliefert wurde. Anhand von Beispielen werde der Einsatz praxisnah beschrieben.

Anwendungsempfehlung verfügbar

Die Anwendungsempfehlung „RECeiving ADVice - RECADV“ steht nun bei GS1 Germany zur Verfügung. GS1 Germany, nach den USA die zweitgrößte von mehr als 110 GS1-Länderorganisationen, unterstützt Unternehmen dabei, Kommunikations- und Prozess-Standards in der Praxis anzuwenden. Paritätische Gesellschafter sind das EHI Retail Institute und der Markenverband.

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