Luftfracht: Bayerische Logistiker machen Dampf

LBS-Landesverband bayerischer Spediteure fordert dritte Startbahn in München.
Flughafen München: Der LBS-Landesverband bayerischer Spediteure fordert den Bau einer dritten Start- und Landebahn. Foto: Flughafen München
Flughafen München: Der LBS-Landesverband bayerischer Spediteure fordert den Bau einer dritten Start- und Landebahn. Foto: Flughafen München
Thilo Jörgl

Der LBS-Landesverband bayerischer Spediteure e. V., der mehr als 450 Mitglieder zählt, fordert den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Münchner Flughafen. Laut der Geschäftsführerin des Verbands, Edina Brenner, drängt die Zeit. Eine „zeitnahe politische Entscheidung ist daher dringend erforderlich“, betont Brenner in einer Pressemitteilung. Ihrer Meinung nach brauchen bayerische Logistikdienstleister künftig dringend zusätzliche Kapazitäten im Bereich Luftfracht am Airport der Landeshauptstadt des Freistaats.

Neun Prozent mehr Luftfracht

„2015 wurden am Münchner Flughafen 317.000 Tonnen Fracht abgewickelt. Das sind rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings muss schon heute Fracht aufgrund fehlender Kapazität vom Flughafen München zu anderen Flughäfen auf der Straße getruckt werden. Die Fracht wird dabei bereits abflugfertig am Flughafen München konsolidiert. Anschließend wird sie zu einem anderen Flughafen auf der Straße transportiert und von dort ins Flugzeug verladen. Wirtschaftlich und ökologisch vollkommen widersinnig“, klagt Brenner. Ohne den Ausbau der dritten Start-und Landebahn sei „die Branche als Architekt weltweiter Warenströme für bestimmte Destinationen langfristig gezwungen, Alternativen anzudenken“.

Unterstützung durch Mittelständler und Konzern

Dem Verband zufolge steigt die Zahl der Befürworter der dritten Start- und Landebahn täglich. 164 Firmen, darunter börsennotierte Konzerne wie Airbus, Krones, MTU Aero Engines, OSRAM, Wacker Chemie, Telefónica, Sixt und Rational zählten zu den Befürwortern. Auch alteingesessene Münchner Unternehmen wie das Kaufhaus Ludwig Beck, die Hirmer-Gruppe, der Bayerische Hof oder Alois Dallmayr gehörten zu den Unterstützern des Airport-Ausbaus.