Handelslogistik: Noch Optimierungspotenzial bei Verpackungen

EHI legt Ergebnisse der Studie „Verpackungsanforderungen 2016“ vor.
Ohne Verpackungen keine Logistik, das EHI hat Ergebnisse aus einer aktuellen Verpackungsstudie vorgestellt. (Foto: industrieblick/ Fotolia)
Ohne Verpackungen keine Logistik, das EHI hat Ergebnisse aus einer aktuellen Verpackungsstudie vorgestellt. (Foto: industrieblick/ Fotolia)
Matthias Pieringer

In der aktuellen Studie „Verpackungsanforderungen 2016“ hat das EHI Retail Institute untersucht, inwieweit die Anforderungen an die Transportverpackungen und logistischen Prozesse in der zunehmend automatisierten Handelslogistik eingehalten werden. Die in der Studie betrachteten Anforderungen beziehen sich auf das Food-, Trocken- und das Drogeriesortiment. Identifiziert wurde laut dem Forschungs- und Beratungsinstitut EHI der Status der Umsetzung auf Grundlage von Erfahrungswerten von 14 führenden Händlern.

Noch Luft nach oben

Es gelingt dem EHI zufolge zunehmend besser, definierte Verpackungsanforderungen einzuhalten, sodass führende Lebensmittelhändler mit den angebotenen Verpackungen und Ladungsbildern insgesamt eher zufrieden seien. Vor allem bei der Einhaltung von ISO-Modulmaßen und geschlossener Lagenbilder, bei der Vermeidung von Zwischenlagen und bei der Abstimmung zwischen logistischen Anforderungen und den Point-of-Sale-Anforderungen besteht jedoch noch Optimierungspotenzial, wie die Ergebnisse der Studie „Verpackungsanforderungen 2016“ verdeutlichen. Auch der Informationsaustausch zwischen verschiedenen Funktionsbereichen sowie mit den Lieferanten habe sich in den vergangenen drei Jahren sichtbar verbessert, doch auch hier sei „noch Luft nach oben“, teilte das EHI kürzlich gegenüber der Presse in Köln mit.

Anforderungen an das Lagenbild

Das Lagenbild muss, wie das EHI weiter meldet, für effiziente Prozesse in der Handelslogistik eben und flächenbündig sein – im Schnitt halten die Händler diese Anforderung bei 90 Prozent der Artikel für erfüllt. Außerdem sollte das Lagenbild im Idealfall geschlossen sein, also ohne Löcher oder Kamine, und Paletten optimal ausgenutzt werden, also keinen Palettenunter- oder -überstand aufweisen: Dies ließe sich bei Einhaltung der ISO-Modulmaße leicht erfüllen, so das EHI. Hier sehen die befragten Händler jedoch noch deutliches Optimierungspotenzial, denn im Schnitt sind die ISO-Modulmaße nur bei 60 Prozent der Artikel eingehalten. Dadurch weisen der Studie zufolge nur durchschnittlich 70 Prozent der Lagenbilder der angelieferten Artikel keinen Palettenunterstand auf und auch ein geschlossenes Lagenbild ohne Löcher und Kamine wird hier nur zu durchschnittlich 70 Prozent erreicht.