Interview: Eine Plattform namens Zalando

Dr. Jan Bartels verrät, was der Onlinehändler in Zukunft plant.
Dr. Jan Bartels stand LOGISTIK HEUTE im Interview Rede und Antwort. (Foto: Zalando)
Dr. Jan Bartels stand LOGISTIK HEUTE im Interview Rede und Antwort. (Foto: Zalando)

Wenn es um Fashion-Onlinehandel geht, ist ein Name schon nicht mehr aus der E-Commerce-Welt wegzudenken: Zalando SE. Und das, obwohl es das Berliner Unternehmen erst seit 2008 gibt. Inzwischen setzen die Hauptstädter Maßstäbe und wollen das auch weiterhin tun, wie Dr. Jan Bartels, Vice President Logistics Products, im Interview mit LOGISTIK HEUTE berichtet.

Neue Strategien

Dabei hat sich die Firma über den schlichten Onlinehändler hinaus entwickelt. Nun heißt das Zauberwort Plattform-Strategie: "Das heißt, wir versuchen Menschen mit Mode zu verbinden. Zum einen bauen wir dafür eine technologische Plattform, um möglichst viele Fashionquellen in Europa für unsere Kunden zu erschließen. Zum anderen bedeutet das für uns in der Logistik vor allem, die richtigen Services anzubinden: Wir wollen die Ware von diesen Quellen zum Kunden bringen." So seien beispielsweise im stationären Handel heute noch 90 Prozent aller Warenbestände, die verfügbar sind. "Unser Ziel ist es, diese für unsere Kunden über die Zalando-Plattform zu erschließen", sagt Bartels.

Logistiknetzwerk ausbauen

Und auch logistisch tut sich bei Zalando einiges: Während in Lahr gerade der Testbetrieb aufgenommen wurde, läuft das neue Logistikzentrum im italienischen Stradella bereits. Weitere Neubauten sollen folgen: "Mit unserem Wachstum einhergehend – im letzten Quartal 24 Prozent – bauen wir auch unser Logistiknetzwerk kontinuierlich aus. Das heißt, ein „Jetzt haben wir’s geschafft und benötigen kein weiteres Logistikzentrum“ gibt es nicht."

Neubauten in Polen und Frankreich

So starten derzeit in Polen die Bauarbeiten für eine neue Logistikimmobilie (LOGISTIK HEUTE berichtete). "Dort entsteht ein großes Logistikzentrum, das alle 15 Zalando-Märkte beliefern soll, besonders aber Polen, die nordischen Länder und den östlichen Teil von Deutschland", berichtet Bartels. Die ersten Auslieferungen seien für Herbst 2017 geplant. In Frankreich soll zudem ein Satellitenlager entstehen, das vor allem Kunden in Paris und Umgebung bedient. Start soll hier im Frühjahr 2017 sein.

Was Zalando bei den Themen Next-Day-Delivery und Kooperationen mit dem stationären Handel noch so plant, lesen Sie im vollständigen Interview mit Dr. Bartels auf S. 18 der September-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE, die am 9. September erschienen ist.

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