Neubau: Förch nimmt zweites Logistikzentrum in Betrieb

Unternehmen verdoppelt seine Logistikkapazitäten − inklusive Gefahrstofflager.
Das Gefahrstofflager überragt alle anderen Gebäude am Standort. (Foto: Förch)
Das Gefahrstofflager überragt alle anderen Gebäude am Standort. (Foto: Förch)

Am 24. September hat die Theo Förch GmbH & Co. KG ihr zweites Logistikzentrum mit angebundenem Gefahrstofflager am Stammsitz in Neuenstadt-Kochertürn in Betrieb genommen (LOGISTIK HEUTE berichtete). Mit einem Investitionsvolumen von knapp 40 Millionen Euro stellt das Bauprojekt laut dem Anbieter von Werkstatt-, Montage- und Befestigungsartikeln für Handwerk und Industrie die größte Einzelinvestition der Unternehmensgeschichte dar. Das Direktvertriebsunternehmen will mit der Verdopplung der Logistikkapazitäten unter anderem die Weichen für zukünftiges Wachstum stellen.

65.000 neue AKL-Stellplätze

Das neue Automatische Kleinteilelager bietet mit seinen acht Gängen insgesamt 65.000 Stellplätze. Pro Gang befördern je vier Shuttles die bis zu 40 Kilogramm schweren Lagerbehälter mit einer Geschwindigkeit von einem Meter pro Sekunde zu den Turmspeichern. Von dort aus werden sie an den neu geschaffenen Kommissionierplätzen angedient. Die Shuttles werden mit Kondensatoren betrieben, die im Vergleich zu Stromschienen energieeffizienter sind.

Behälter bis 100 Kilogramm

Im sechsgängigen Euro-Halbpalettenlager können an zwei Kommissionierplätzen in Summe bis zu 600 Warenentnahmen pro Stunde erfolgen. Die Kunststoffbehälter sind für Inhalte bis zu 100 Kilogramm sowie die Lagerung von Gefahrstoffen im Kommissionierlager ausgelegt. Ein Turmspeicher ermöglicht die Sequenzierung von je 20 Auftragsbehältern pro Kommissionierplatz.

10.000 Pakete am Tag

Pro Tag verlassen knapp 10.000 Pakete sowie 500 Speditionssendungen die beiden Logistikzentren. Die Lieferung erfolgt in 50 Länder weltweit, davon in 18 europäische Länder nach dem Distributionskonzept der Streckenlieferung binnen 24 bis 72 Stunden.

Gefahrstofflager: 10.000 Palettenstellplätze

Knapp 10.000 zusätzliche Palettenstellplätze bietet das Gefahrstofflager, das als Nachschublager für die Kommissionierlager dient. Mit einer Höhe von 30 Metern ist das Gefahrstofflager das höchste Gebäude am Stammsitz. Die Steuerung basiert auf einem bei Förch auf SAP EWM programmierten Materialflussrechner. Im Innern des Gefahrstofflagers arbeitet eine Brandvermeidungsanlage nach dem Prinzip der Inertisierung. Zur weiteren Absicherung dient im Ernstfall eine CO2-Brandlöschanlage.

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