Expertentagung: Logistik wächst 2017 um 1,9 Prozent

Was die Logistikweisen sonst noch prognostizieren.
Die Aussichten für die Logistik seien ganz gut, sagen die Logistikweisen. (Foto: Erich Westendarp/pixelio.de)
Die Aussichten für die Logistik seien ganz gut, sagen die Logistikweisen. (Foto: Erich Westendarp/pixelio.de)
László Dobos

Am 30. September hat das „Gipfeltreffen der Logistikweisen“ im Spessart stattgefunden. Dort erarbeiteten Experten aus verschiedenen Bereichen der Logistik eine Prognose für das Jahr 2017, wonach die Logistik im kommenden Jahr um 1,9 Prozent wächst.

Neue Krisenherde können das Wachstum schmälern

Die Logistikweisen definierten knapp 40 Annahmen für dieses Wachstum. So gehen sie davon aus, dass die Umsetzung der Digitalisierung voranschreite, was eine Herausforderung sowohl für das Personal und das Management bedeute. Die neuen Geschäftsmodelle in der Logistik würden sich betriebswirtschaftlich lohnen, Lösungen für die Fachkräftefrage würden eingeführt. Deutschland würde sich in einer stagnierenden Globalisierung robust entwickeln. Zudem würden sich die Krisenherde nicht verstärken und es kämen keine neuen hinzu. Unter diesen Voraussetzungen können die 1,9 Prozent Realität werden.

Wichtige Zukunftsthesen für die Logistik

Die Experten stellten auch 15 Thesen für die Entwicklung in 2017 auf. Wichtige Beispiele hierfür sind:

• Die Digitalisierung wird ein erkennbarer Erfolgs- und damit Wettbewerbsfaktor bei schnellerer Umsetzung

• Die Logistik profitiert durch neue Aufgaben und zusätzliche Potenziale aus neuen Geschäftsmodellen

• Der E-Commerce bleibt Treiber in der Logistik

• Der Bedarf an Fachkräften, besonders in der IT und im Business Development, steigt

• Die Kosten für die Sicherung der Supply Chains nehmen zu

Forum für Wissen

Der Logistikwissenschaftler Prof. Dr. Christian Kille und der IT-Manager Markus Meißner gründeten 2014 das „Gipfeltreffen der Logistikweisen“. Die Grundidee ist, Wissenschaft und Wirtschaft, Logistikdienstleister und verladende Unternehmen, Berater und Lieferanten zusammenzubringen, um Wissen auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Derzeit gehören 27 Forscher, Manager und Verbandsvertreter zu den Logistikweisen.

Quellenhinweis Bilder (tlw.): Pixelio