BME-Symposium 2016: Einkauf und Logistik als Brückenbauer

Notwendigkeit des freien Warenverkehrs betont./ Mit Bildergalerie
Das 51. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin, das unter dem Motto "Agenda 2030: Agil und vernetzt" stand, zog mehr als 2.000 Teilnehmer an. (Foto: Matthias Pieringer)
Das 51. BME-Symposium Einkauf und Logistik in Berlin, das unter dem Motto "Agenda 2030: Agil und vernetzt" stand, zog mehr als 2.000 Teilnehmer an. (Foto: Matthias Pieringer)
Matthias Pieringer

Die Wahl des Republikaners Donald Trump zum neuen US-Präsidenten und die möglichen Auswirkungen auf das Supply Chain Management haben auch ein Schlaglicht auf das 51. Symposium Einkauf und Logistik geworfen, das am 11. November in Berlin zu Ende ging.

Dr. Christoph Feldmann, Hauptgeschäftsführer des gastgebenden Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), verwies in seiner Rede am Abschlusstag des dreitägigen Kongresses auf die wachsende Bedeutung des Einkaufs als Brückenbauer zwischen den Völkern. Der BME setze sich für freien Warenverkehr ein und sei gegen Grenzkontrollen. Es gehe dabei auch um die Zukunft Europas. „Wir haben eine gewichtige Stimme“, sagte Feldmann. „Kämpfen wir gemeinsam für Europa und lassen wir uns die Früchte unserer Arbeit nicht durch Populisten kaputt machen.“

Negative Folgen für ExportnationDeutschland befürchtet

Mit Blick auf die Wahl Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten betonte der BME-Hauptgeschäftsführer die Notwendigkeit des freien, ungehinderten Waren- und Dienstleistungsverkehrs. Eine nachhaltige Störung der internationalen Lieferketten hätte vor allem für die Exportnation Deutschland massive negative Auswirkungen, so Feldmann.

Bis zu anderthalb Jahre nötig

Trumps Wahlsieg war auf dem 51. BME-Symposium, das mehr als 2.000 Teilnehmer verzeichnete, auch zentrales Thema eines Expertenpanels. Alexander Graf Lambsdorff, Stellvertretender Präsident des Europäischen Parlaments, sagte, dass die USA nach der Trump-Wahl voraussichtlich zwölf bis 18 Monate benötigten, um politisch wieder handlungsfähig zu werden.

Keynotes von Airbus und Audi

In seiner Keynote am Abschlusstag sprach Dr. Klaus Richter, Chief Procurement Officer Airbus Group & Airbus, über Industrie 4.0 und Potenziale in der Aerospace Supply Chain. Laut Richter erlaubt die Digitalisierung in der Flugzeugindustrie einen „Quantensprung“. Die gesamte Supply Chain werde auf ein neues Leistungsniveau kommen. Und Dr. Bernd Martens, im Vorstand der Audi AG für Beschaffung verantwortlich, referierte in seinem Hauptvortrag über die Zukunft der Mobilität und neue Herausforderungen für die Beschaffung. Man vernetze die gesamte Supply Chain mit dem Ziel des vollkommen automatisierten Kapazitätsmanagements, sagte Martens.

Das 52. BME-Symposium Einkauf und Logistik findet vom 8. November bis 10. November 2017 erneut in Berlin statt.

Hier finden Sie die LOGISTIKHEUTE-Bildergalerie zum BME-Symposium Einkauf und Logistik 2016.

Eine ausführliche Nachlese zum BME-Symposium Einkauf und Logistik 2016 in Berlin finden Sie in LOGISTIK HEUTE 12/2016. Die Ausgabe erscheint am 9. Dezember.