KEP-Dienste: Nachhaltiger DHL-Logistikpark in Hamburg

Konzept mit Fotovoltaik, Ökostrom und E-Fahrzeugen.
Ab sofort stellen auch in der Hamburger Innenstadt die quietschgelben E-Autos Briefe und Pakete zu. Hamburgs Erster Oberbürgermeister Olaf Scholz (l.) und Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL Group bei der Präsentation. (Foto: DHL)
Ab sofort stellen auch in der Hamburger Innenstadt die quietschgelben E-Autos Briefe und Pakete zu. Hamburgs Erster Oberbürgermeister Olaf Scholz (l.) und Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL Group bei der Präsentation. (Foto: DHL)
Redaktion (allg.)

Die Deutsche Post DHL Group hat die Ausschreibung für einen klimafreundlichen Logistikpark in Hamburg gewonnen. In einem Pressegespräch im Hamburger Rathaus stellten der Erste Bürgermeister Hamburgs, Olaf Scholz, und Uwe Brinks, Produktionschef der Brief- und Paketsparte von Deutsche Post DHL, die neuen Pläne vor. So wird der Konzern im 27 Hektar großen Logistikpark namens "HUB + Neuland" ein nach eigener Aussage "Klima-Modellquartier für nachhaltige Logistik" errichten. Darüber hinaus stellen ab sofort 30 "StreetScooter"-Elektrofahrzeuge Pakete in der Hamburger Innenstadt zu. Hierdurch würden jährlich rund 90 Tonnen CO2 eingespart, rechnet der Konzern vor. Die Zustellflotte soll künftig um weitere umweltfreundliche StreetScooter wachsen.

Maßnahmen für die Nachhaltigkeit

Im Logistikpark HUB + Neuland mit direkter Anbindung an die Autobahnanschlussstelle Hamburg-Harburg an der A1 will DHL unter anderem ein weiteres Paketzentrum errichten. Insgesamt sollen ab 2020 dort über 1.200 Arbeitsplätze entstehen. Die Anlage soll beispielsweise durch die Errichtung eines Grüngürtels, die Begrünung von Dächern oder den Einsatz von Fotovoltaik-Anlagen nachhaltig werden. Die Inbetriebnahme des Standorts ist ab Sommer 2020 geplant. Die StreetScooter, die in Hamburg zum Einsatz kommen, werden in den DHL-Zustellbasen an den Standorten Billbrook und Altona über Nacht aufgeladen. Dafür verwende man zertifizierten Ökostrom, erklärte das Unternehmen.

Mehr Pakete, mehr Elektrofahrzeuge für die Zustellung

Bis 2020 rechnet der Logistikdienstleister mit einem durchschnittlichen jährlichen Paketwachstum von fünf bis sieben Prozent. Erst im Juni 2016 hatte das Unternehmen in Obertshausen das bislang größte Paketzentrum in Betrieb genommen. 2017 beginnen in Bochum die Bauarbeiten für einen weiteren Logistikstandort. Die Umstellung der Paketzustellung auf die umweltfreundlichen StreetScooter hat der Logistikkonzern seit Mitte des Jahres bereits in Bochum, Köln und Stuttgart gestartet. Das rein elektrische Fahrzeug wurde gemeinsam mit der Aachener Konzerntochter StreetScooter GmbH gezielt für die Anforderungen der Brief- und Paketzustellung entwickelt. Mittelfristig plant der Logistiker, seine gesamte Zustellflotte auf E-Fahrzeuge umzustellen. (jr)