Forschung: Klare Informationen in der maritimen Supply Chain

Im Hafen Lübeck soll ein Versuchsprojekt starten.
Im Lübecker Hafen soll ein Projekt zur Verbesserung des Informationsaustausches starten. (Foto: Christiane Schröder)
Im Lübecker Hafen soll ein Projekt zur Verbesserung des Informationsaustausches starten. (Foto: Christiane Schröder)
László Dobos

Ein neues Forschungsprojekt soll den Datenaustausch entlang der Logistikketten über alle Transportakteure am Beispiel des Lübecker Hafens hinweg verbessern. Das Projekt „MISSION“ (Manage Information Seamlessly in Ports and Hinterlands) wurde von einem im Herbst 2016 gegründeten Konsortium ins Leben gerufen. Dem Konsortium gehören die Lübecker Hafen-Gesellschaft mbH, Lübeck, das Fraunhofer Center für Maritime Logistik (CML), Hamburg, die Lufthansa Industry Solutions GmbH & Co. KG, Norderstedt, die Baltic Rail Gate GmbH, Lübeck, die European Cargo Logistics GmbH, Lübeck und die Universität zu Lübeck an.

Offenes Informationssystem

Ziele des Projekts sind laut der Lübecker Hafen-Gesellschaft die übergreifende Vernetzung einzelner Verkehrsträger entlang der maritimen Transportketten, die simultane Bereitstellung und Nutzung von Informationen für innovative Anwendungen und somit die Optimierung der Warenströme. Dazu werden alle beteiligten Logistiker und Spediteure an ein offenes Informationssystem angebunden, um den optimalen Warenstrom in Abhängigkeit von Zeit, Start- und Zielort aus einer Vielzahl von möglichen Transportlösungen zu evaluieren. Anwender sollen über das neue System ein verkehrsträgerübergreifendes Angebot für ihr Transportgut mit detaillierten Routeninformationen und einer wirtschaftlichen Abschätzung der Kosten erhalten. Mit dem Projekt sollen die Beteiligten beispielsweise sehen können, was die schnellste Route für die Ware ist, wann ein wichtiger Trailer am Umschlagpunkt ankommt und ob es Fahrplanabweichungen gibt. Das neue Informations- und Kommunikationsmanagement soll damit helfen, den Güter- und Personentransport effizienter zu gestalten, bestehende Verkehrsinfrastrukturen besser auszulasten und damit Kosten zu sparen.