Digitalisierung: Die Zukunft menschengerecht gestalten

Logistikwissenschaftler forschen an der Social Networked Industry.
Dortmunder Wissenschaftler entwickeln die Vision einer Social Networked Industry, in der Menschen und Maschinen Informationen teilen und zusammenarbeiten. (Bild: Fraunhofer IML).
Dortmunder Wissenschaftler entwickeln die Vision einer Social Networked Industry, in der Menschen und Maschinen Informationen teilen und zusammenarbeiten. (Bild: Fraunhofer IML).
Matthias Pieringer

Abermillionen von Menschen sind heutzutage in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, LinkedIn, Google+ oder Xing mit ihren Freunden, Kollegen und Bekannten verbunden. Mit wem aber auf diese Weise noch keiner vernetzt sein dürfte – das sind Maschinen.

Vision der Social Networked Industry

Die digitale Transformation hat viele Facetten. Doch eine der wichtigsten Grundfragen ist, wie Menschen und autonome Maschinen in Zukunft zusammenarbeiten. Darauf möchte das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML in einem Forschungsprojekt Antworten finden. Die Dortmunder Logistikwissenschaftler entwickeln die Vision einer „Social Networked Industry“. In der Social Networked Industry nutzen Menschen und Maschinen ein soziales Netzwerk als organisatorische Plattform, um Hand in Hand ihre Aufgaben zu erledigen. Zudem fungiert das soziale Netzwerk, an das neben Maschinen und Smart Devices auch IT-Systeme angebunden werden, als Informationsverteilzentrum.

Im Kontext der Digitalisierung

Die Digitalisierung, in deren Kontext das Forschungsprojekt steht, ist auch einer der Schwerpunkte des LOGISTIK HEUTE-Sonderheftes „Software in der Logistik 2017“, das im Februar erschienen ist. In Ihrem Fachbeitrag „Vernetzt in der Social Networked Industry“ schildern Timo Erler, Arkadius Schier, Lucas Petrich und Oliver Wolf vom Fraunhofer IML, wie das künftige Zusammenspiel von Mensch und Technik gestaltet werden könnte.

Revolutionärer Wandel

In seinem Kommentar, der ebenso im LOGISTIK HEUTE-Sonderheft „Software in der Logistik 2017“ zu finden ist, betont Prof. Dr. Michael ten Hompel, geschäftsführender Insitutsleiter des Fraunhofer IM, den Anspruch, den die Forscher haben. In Sachen „Social Networked Industry“ gehe es darum, die Zukunft „menschengerecht zu gestalten“. Dieser Wandel solle revolutionär sein, sagt der Dortmunder Logistikwissenschaftler, und zwar „für Menschen und Maschinen“.