Flurförderzeuge: Linde fährt auf Lithium-Ionen ab

Staplerbauer glaubt vor allem an Erfolg mit Mietgeräten.
Glaubt an den Erfolg der Lithium-Ionen-Technologie: Andreas Krinninger, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Linde Material Handling. Foto: Linde MH
Glaubt an den Erfolg der Lithium-Ionen-Technologie: Andreas Krinninger, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Linde Material Handling. Foto: Linde MH
Thilo Jörgl

Der Aschaffenburger Intralogistikanbieter Linde Material Handling will bis Ende 2017 alle E-Fahrzeuge bis fünf Tonnen Tragfähigkeit optional auch mit Lithium-Ionen-Energiespeicher anbieten. Das sagte Andreas Krinninger, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Linde, gegenüber LOGISTIK HEUTE auf der Intralogistikmesse LogiMAT in Stuttgart. 2018 sollen dann Geräte mit mehr als fünf Tonnen Tragfähigkeit mit der neuen Batterietechnologie auf den Markt kommen. Linde-Ingenieure entwickeln laut Krinninger auch im Bereich Brennstoffzellen weiter an Lösungen, aber Lithium-Ionen seien klar im Fokus des zur Kion Group gehörenden Unternehmens.

Junge Technologie

Weil die Geräte mit der noch relativ jungen Energietechnologie im Vergleich zur Blei-Säure-Alternative noch um den Faktor drei oder mehr teurer seien, wolle Linde Interessenten „attraktive Mietangebote“ machen, betonte der 49-jährige Manager. Er rechnet damit, dass sich das Gros der Kunden für Rental-Angebote entscheidet und nicht für den Kauf der Geräte.

Hoffnung auf mehr USA-Geschäft

Krinninger erwartet sich künftig nicht nur in Europa, sondern auch in den USA gute Geschäfte. Hintergrund ist der Kauf des Intralogistikspezialisten Dematic durch die Kion Group 2016. Linde hat Krinninger zufolge bereits seit mehreren Jahren sein Vertriebsnetzwerk in Nordamerika ausgebaut, durch die Akquisition des in den USA starken Anbieters Dematic durch die Kion Group erwartet Krinninger jetzt noch zusätzlichen Rückenwind. Auf der anderen Seite könne der Anbieter Dematic, der bisher lediglich ein Viertel seines Umsatzes in Europa machte, von der „starken Präsenz“ von Linde in den europäischen Ländern profitieren.