Logistikimmobilien: Noerpel baut für Gardena an

Logistikfläche am Standort Ulm wird vergrößert.
Ulm: In der neuen Anlage wird Noerpel die Produktionslogistik für Gardena übernehmen. (Foto: Stroomer PR)
Ulm: In der neuen Anlage wird Noerpel die Produktionslogistik für Gardena übernehmen. (Foto: Stroomer PR)
Redaktion (allg.)

Der Logistikdienstleister Noerpel schafft zusätzlichen Platz für die Produktionslogistik von Gardena und intensiviert die Zusammenarbeit mit der Husqvarna Group. Seit über 20 Jahren verantwortet das Unternehmen die nationale und internationale Distributionslogistik des Herstellers von Gartengeräten. Ab Herbst 2017 wird nun ein Teil der Produktionslogistik hinzukommen. Die 33.000 Quadratmeter große Logistikanlage, deren Bau Noerpel mit dem offiziellen ersten Spatenstich begonnen hat, soll den daraus resultierenden höheren Flächenbedarf abdecken. In der Immobilie werden Angaben des Logistikdienstleisters zufolge Einzelteile und Komponenten für die Gardena-Produktion mit einem Volumen von über 40.000 Kubikmetern lagern. Bis zu 55.000 Kubikmeter werden wie bisher für die Lagerung von Fertigwaren genutzt.

Erweitertes Leistungsspektrum

Damit habe sich das Leistungsspektrum, das Noerpel für Gardena erbringt, nicht nur vergrößert, sondern auch gewandelt, so der Logistikdienstleister. „Noerpel befindet sich jetzt auf beiden Seiten der Produktion“, beschreibt Berthold Bernecker, Geschäftsführer der Noerpel-Gruppe, die neuen Aufgaben für den Kunden. „In den letzten zwei Jahrzehnten haben wir für Gardena ausschließlich Fertigwaren gelagert und europaweit ausgeliefert. In Zukunft lagern wir auch Halb- und Rohwaren und stellen sie der Produktion just-in-time zur Verfügung.“

Rekordumsatz für Gardena

Das Geschäft von Gardena floriert. 2016 meldete der Hersteller einen Rekordumsatz. Damit sind auch die Volumen-Anforderungen an das Logistikzentrum Ulm, von dem aus viele der Länder in Mittel- und Südwesteuropa direkt beliefert werden, deutlich gestiegen. Eine organisatorische Trennung der Distribution von Fertigwaren und der Versorgung der Produktion solle nun die benötigten Zusatzkapazitäten schaffen, heißt es in einer Mitteilung.

Erster Bauabschnitt im Herbst

Den Auftrag für die Produktionslogistik hatte der Hersteller zunächst extern ausgeschrieben, ehe im Dezember 2016 die Vergabe an Noerpel erfolgte. Eigens für diesen Auftrag investierte der Logistikdienstleister einen zweistelligen Millionenbetrag in die Logistikanlage, deren erster Bauabschnitt Ende November 2017 fertiggestellt sein soll. Das gesamte Gebäude wird dann ab Januar 2019 bezugsfertig sein. „Von der neuen Logistikanlage aus werden in Zukunft alle Rohwaren für die Gardena-Produktion mit einem geregelten Planungsvorlauf von 24 Stunden bedarfsgerecht per Shuttle zugestellt“, erläuterte Bernecker. Rund 2.500 Paletten mit Ware werden dann täglich vom Lager laufen: zum einen in die direkt angeschlossene Produktion und zum anderen zu Gardena.

100 neue Arbeitsplätze

Neben der reinen Lagerfläche findet sich in der Immobilie auch Platz für Produktionsaufgaben. Auf 3.000 Quadratmetern entsteht eine Montagelinie für die neue Generation von Schlauchwagen. Gardena nutzt damit den Vorteil besonders kurzer Wege von der Produktion zur Logistik. Etwa 100 Menschen finden in der neuen Produktionsstätte künftig einen Arbeitsplatz. (ha)