Lagertechnik: Industrie 4.0 beflügelt Intralogistikanbieter

Trotz Exportrückgang erwartet der VDMA Wachstum.
Moderne Lager, wie hier das neue Vertriebszentrum der Item Industrietechnik in Solingen, sind mit viel Technik ausgestattet. Die Hersteller solcher Technik konnten laut Branchenverband VDMA ein passables Jahr 2016 abschließen. Für 2017 sollen die Aussichten gut sein. (Foto: Item Industrietechnik)
Moderne Lager, wie hier das neue Vertriebszentrum der Item Industrietechnik in Solingen, sind mit viel Technik ausgestattet. Die Hersteller solcher Technik konnten laut Branchenverband VDMA ein passables Jahr 2016 abschließen. Für 2017 sollen die Aussichten gut sein. (Foto: Item Industrietechnik)
László Dobos

Die deutschen Intralogistikanbieter können ein gutes Jahr 2016 abschließen. Das geschätzte Produktionsvolumen erreichte im vergangenen Jahr 20,8 Milliarden Euro, das ist ein Prozent mehr als im Jahr 2015. Dies geht aus einer Mitteilung des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hervor. Zwar seien die weltweiten politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen unbeständig, der Bedarf an Industrie-4.0-fähigen Lösungen steige jedoch deutlich an. Das sagt der Vorsitzende des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik, Dr. Klaus-Dieter Rosenbach. Für das Jahr 2017 geht der Fachverband von einem durchschnittlichen Wachstum von drei Prozent aus.

Export in Europa wächst kräftig

Insgesamt ging 2016 der Export der deutschen Intralogistikhersteller laut VDMA leicht zurück. Sie führten Produkte im Wert von 13,5 Milliarden Euro aus und damit zwei Prozent weniger als 2015. Im europäischen Binnenmarkt sei der Bedarf an Intralogistiktechnik allerdings hoch. Fast 60 Prozent des Exportvolumens der deutschen Intralogistikanbieter geht in das europäische Ausland. Die deutschen Hersteller steigerten ihre Ausfuhren in diese Weltregion sogar um sechs Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. „Im europäischen Binnenmarkt erzeugt Industrie 4.0 mittlerweile einen enormen Sog. Immer mehr Unternehmen investieren in vernetzte Technogien für ihre Produktion und die damit verbundene Logistik“, sagt Rosenbach. Die Nachfrage in Abnehmerbranchen wie in der Automobilindustrie oder im E-Commerce sei ungebrochen hoch.

Deutlich weniger Ausfuhren nach China

Beim Vergleich einzelner Länder in der Untersuchung des VDMA bleiben die USA der wichtigste Handelspartner für deutsche Intralogistikanbieter. Das Land nahm Waren im Wert von 1.072 Millionen Euro ab. Es folgen Frankreich mit 898 Millionen Euro auf Rang zwei sowie Großbritannien mit 763 Millionen Euro auf Platz drei. China rutscht hingegen auf Rang sechs ab, hier gingen die Exporte 2016 um 28 Prozent auf 528 Millionen Euro zurück. Das liege zum einen daran, dass viele deutsche Hersteller mit eigener Produktion in China vertreten sind. Zum anderen beobachte der VDMA, dass chinesische Hersteller den heimischen Markt stärker bedienen als in der Vergangenheit, erläutert Sascha Schmel, Geschäftsführer des VDMA-Fachverbands Fördertechnik und Intralogistik.