Verpackung: Umsatz hinter Erwartungen zurück

Verband der Wellpappenindustrie gibt Jahreszahlen 2016 bekannt.
Während die Wellpappenindustrie 2016 mehr Quadratmeter umsetze, sanken die Erlöse des Wirtschaftszweigs. (Foto: VDW)
Während die Wellpappenindustrie 2016 mehr Quadratmeter umsetze, sanken die Erlöse des Wirtschaftszweigs. (Foto: VDW)
Sandra Lehmann

Der Bereich Wellpappe befindet sich weiter auf Wachstumskurs. Das zeigen die Jahreszahlen des Wirtschaftsbereichs, die der Verband der Wellpappenindustrie (VDW) am 30. März in Frankfurt am Main bekannt gab.

Leichter Anstieg

Demnach setzte der Industriezweig im Jahr 2016 in absoluten Zahlen knapp 7,6 Milliarden Quadratmeter des Rohstoffs um, was einem Plus von 113 Millionen Quadratmetern im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies bedeutet eine leichte Steigerung um 1,5 Prozent.

Positive Kauflaune beflügelt

Maßgeblich für das Wirtschaftswachstum des Bereichs sind nach Angaben des Verbandsvorsitzenden, Dr. Steffen P. Würth, die robuste Exportwirtschaft, die positive Kauflaune privater Haushalte und die gestiegenen staatlichen Ausgaben.

Sinkende Erlöse

Wie bereits 2015 stehen dem Absatzwachstum und der gestiegenen Nachfrage nach Wellpappenerzeugnissen sinkende Erlöse gegenüber. So sei der Preis pro Quadratmeter Wellpappe im Jahresverlauf 2016 von 52,9 Cent auf 51,5 Cent gefallen. Dies ist laut VDW der niedrigste Wert seit Dezember 2010. Entsprechend blieb der Umsatz mit einem Plus von einem Prozent hinter den Erwartungen des Wirtschaftszweigs zurück.

Rohstoffpreise steigen

Zusätzlich würden die Unternehmen durch die steigenden Preise für Wellpappenrohpapier, wichtigster Grundstoff des Bereichs, belastet. Zwar sei das Preisniveau hier 2016 kurzfristig um 3,8 Prozent gesunken, jedoch hätten sich die Preise Anfang 2017 verdoppelt. Weitere Erhöhungen seien bereits angekündigt worden.

Internationale Unwägbarkeiten

Für das laufende Jahr rechnet Würth zwar mit einem weiteren Absatzplus, verweist allerdings auf internationale Unwägbarkeiten: „Es besteht das Risiko, dass dem aktuellen Aufschwung die Luft ausgeht – insbesondere, falls die jüngeren protektionistischen Bestrebungen dies- und jenseits des Atlantiks ihre ungute Wirkung entfalten sollten.“ Vor diesem Hintergrund kalkuliert Würth mit einem Anstieg des arbeitstäglichen Wellpappenabsatzes um 1,2 Prozent.