Elektromobilität: DHL wird zum Autobauer

StreetScooter liefert Elektrotransporter und E-Bikes künftig auch an Dritte.

Um auch externe Kunden bedienen zu können, soll die StreetScooter-Produktion bis Jahresende verdoppelt werden. | Foto: Deutsche Post DHL
Um auch externe Kunden bedienen zu können, soll die StreetScooter-Produktion bis Jahresende verdoppelt werden. | Foto: Deutsche Post DHL
Redaktion (allg.)

Die Deutsche-Post-Tochter StreetScooter will ihre Elektrotransporter künftig auch an Dritte verkaufen. Der Schritt soll helfen, die Produktionskapazitäten bis Jahresende von 10.000 auf bis zu 20.000 zu verdoppeln. Dazu soll auch ein weiterer Produktionsstandort in Nordrhein-Westfalen in Betrieb gehen. Jürgen Gerdes, Konzernvorstand Post, E-Commerce, Parcel der Deutschen Post DHL Group, unterstreicht: „Die große Nachfrage nach dem StreetScooter und unsere eigenen ehrgeizigen Klimaschutzziele haben uns darin bestärkt, unser Engagement im Bereich der Elektromobilität weiter auszubauen und unser Know-how auch anderen zur Verfügung zu stellen. Damit untermauern wir unseren Anspruch, Motor der Elektromobilität zu bleiben und Marktführer in der grünen Logistik zu werden.“

50 Prozent gehen an externe Käufer

Mindestens die Hälfte der diesjährigen Jahresproduktion der für den Postbetrieb und Lieferverkehr optimierten E-Fahrzeuge reserviert der Konzern dabei für externe Interessenten. Vor allem Kommunen, strategische Partner und große Flottenkunden im In- und europäischen Ausland sieht die Deutsche Post als ihre zukünftigen Kunden. Die eigene StreetScooter-Flotte in der Brief- und Paketzustellung – derzeit sind es rund 2.500 Fahrzeuge – will der Konzern im Laufe dieses Jahres mindestens verdoppeln.

Infrastruktur wird mitgeliefert

Die Jahresproduktion der StreetScooter-Fahrzeuge soll sich in etwa zu gleichen Teilen auf die Modelle „Work“ (mit rund vier Kubikmeter Ladevolumen) und „Work L“ (mit rund acht Kubikmeter Ladevolumen) verteilen. Die Preise für den StreetScooter Work beginnen ab 32.000 Euro (für die Basisvariante „Work Pure“). Auf Wunsch bietet StreetScooter außerdem die entsprechende Ladeinfrastruktur mit an. Der nächste noch größere Transporter mit rund 20 Kubikmeter Ladevolumen („Work XL“) wird voraussichtlich Anfang 2018 auf den Markt kommen und dann ebenfalls in den externen Vertrieb gehen. Auch die E-Bikes von StreetScooter („Work S“) und E-Trikes („Work M“) vertreibt der Konzern ab sofort auch an Dritte. (ha/sln)