Häfen: Rotterdam launcht Software zur Streckenplanung

Tool zeigt See- und Landverbindungen sowie Leercontainer.
Das Tool „Navigate“ soll die Streckenplanung für Verkehre von und zum Hafen Rotterdam erleichtern. (Screenshot: Hafen Rotterdam)
Das Tool „Navigate“ soll die Streckenplanung für Verkehre von und zum Hafen Rotterdam erleichtern. (Screenshot: Hafen Rotterdam)
Redaktion (allg.)

Der Hafen Rotterdam hat auf der Fachmesse transport logistic 2017 in München mit „Navigate“ ein neues Tool zur Onlineplanung von Verbindungen mit 550 Häfen weltweit vorgestellt. Berücksichtigt werden laut dem Hafenbetrieb Rotterdam sowohl interkontinentale Verbindungen als auch Short-Sea-Verkehre. Zudem seien Schienen- und Binnenschifffahrtsverbindungen zwischen Rotterdam und über 150 europäischen Binnenlandterminals hinterlegt. „Damit ist Navigate das umfassendste System zur Streckenplanung seiner Art. Mit nur wenigen Mausklicks finden Verlader, Spediteure, Operateure und Carrier die effizienteste globale Route von A nach B über Rotterdam”, sagt Emile Hoogsteden, Direktor Containers, Breakbulk & Logistics beim Hafenbetrieb Rotterdam. Navigate sei speziell für Unternehmen entwickelt, die ihre Containertransporte effizienter planen wollen.

Routenplanung nach Benutzerpräferenz

Nach Auswahl des Abfahrtsorts und des Ziels soll das Tool verschiedene Optionen bieten. Für jede Strecke werden die möglichen Seeverbindungen sowie Anschlussverbindungen zum Zielort im Hinterland über Schiene oder Binnenschifffahrt angezeigt. Abhängig vom Verkehrsmittel, von der voraussichtlichen Transitzeit und dem Abfahrts- und Ankunftsdatum kann die günstigste Alternative ausgewählt werden. Mit wenigen Mausklicks sollen sich dann die Einzelheiten des Angebots aufrufen lassen.

Verzeichnis von Dienstleistern

Zudem soll Navigate laut dem Hafenbetrieb Rotterdam ein Firmenverzeichnis bieten. In diesem seien zurzeit 1.500 aktive Unternehmen im Hafen Rotterdam oder in seinem Umfeld registriert sind, beispielsweise Speditionen und Kühllager. Über eine zentrale Portalseite sollen die Benutzer nach Anbietern von Dienstleistungen suchen, deren Angebote miteinander vergleichen und sie über das Tool direkt kontaktieren können. Außerdem bietet Navigate ein sogenanntes Leerdepot-Tool, das anzeigt, wo im Hafen Rotterdam und im Hinterland leere Container deponiert oder abgeholt werden können. Dadurch soll sich die Zahl unnötiger und teurer Transporte von Leercontainern verringern.

Navigate wurde in München als sogenannte Beta-Version präsentiert, die in den nächsten Wochen noch kontinuierlich ergänzt und verbessert werden soll. (tbu/ld)