Trend: Wirkt sich der Trump-Effekt auf die Intralogistik aus?

Einige deutsche und amerikanische Firmen lassen schon mal Szenarien durchrechnen.
Hat die aktuelle Politik der USA Auswirkungen auf die deutsche Intralogistik? Die Unsicherheit wächst in jedem Fall, wie eine LOGISTIK HEUTE-Titelgeschichte zeigt. (ADESIGN/Fotolia)
Hat die aktuelle Politik der USA Auswirkungen auf die deutsche Intralogistik? Die Unsicherheit wächst in jedem Fall, wie eine LOGISTIK HEUTE-Titelgeschichte zeigt. (ADESIGN/Fotolia)
Sandra Lehmann

Die politischen Entwicklungen in den USA und die Pläne der Trump-Regierung zu Themen wie Außenhandel, Schutzzöllen und Infrastruktur haben noch keinen weitreichenden Einfluss auf deutsche und US-amerikanische Intralogistiker. Dennoch beobachten Unternehmen in beiden Staaten die potenziellen politischen Entscheidungen der US-Regierung mit zunehmender Skepsis. Das zeige sich etwa daran, dass sowohl Hersteller als auch Dienstleister sich bestimmte Szenarien – je nach politischem Votum – von Beratungsunternehmen durchrechnen lassen, erklärt Jochen Schühle, Geschäftsführer des USA-Büros von Miebach gegenüber LOGISTIK HEUTE.

Problembewusstsein wächst

Obwohl man aus seiner Sicht von Panik weit entfernt sei, sind sich viele Firmen laut Schühle über das Transformationspotenzial möglicher Trump-Entscheidungen durchaus bewusst. Auch, weil die USA für deutsche Intralogistiker der wichtigste Handelspartner ist und nach Angaben des Verband Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) weltweit nach China der zweitstärkste Markt im Wirtschaftsbereich.

USA als Trendsetter

Zudem bestechen die USA beim Thema Intralogistik immer wieder durch innovative Ansätze, wie Experten betonen. Das zeigen unter anderem Dienstleister wie Amazon und UPS, die jenseits des Atlantik mit Lieferungen innerhalb weniger Stunden werben und mit Drohnen experimentieren. Und der Autobauer GM setzt bereits auf 8.000 selbstlernende Roboter.

Entscheidungen mit Konsequenzen

Eine Einführung von Handelsbarrieren oder der Bau einer Grenze zum Nachbarstaat Mexiko könnte deshalb auch Sicht von Wirtschaftsforschern weitreichende Konsequenzen für alle Beteiligten haben. Würden beispielsweise Strafzölle gegenüber allen Handelspartnern der USA einschließlich der EU durchgesetzt, könnten die Importe der Europäischen Union Richtung Vereinigte Staaten um bis zu 34 Prozent zurückgehen, prognostiziert das ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Welche Auswirkungen die Trump-Politik außerdem auf deutsche und amerikanische Intralogistiker haben könnte und wie Experten die aktuelle Lage beurteilen, lesen Sie in der Titelgeschichte der Mai-Ausgabe von LOGISTIK HEUTE, die am 26. Mai erschienen ist.