Tag der Verpackung: Image verbessern
Die Verpackung ins Licht der Öffentlichkeit rücken und über die unverzichtbaren Leistungen der Verpackungswirtschaft informieren: Das ist nach Angaben des Deutschen Verpackungsinstituts e.V. (dvi) diesjähriges Ziel des 3. Tages der Verpackung. Unter dem Motto „Verpackung schützt“ präsentieren sich seit dem frühen Morgen wieder Unternehmen und Institutionen des Wirtschaftszweigs in Deutschland und Österreich.
Offene Türen
Laut Veranstalter öffnen Betriebe entlang der Wertschöpfungskette ihre Türen, um die Leistungen der Verpackung in allen relevanten Bereichen zu repräsentieren. So können sowohl Verpackungsprofis als auch interessierte Nachwuchsverpacker einen Blick hinter die Kulissen von Unternehmen wie Thyssen Krupp Rasselstein, der Meyer Melnhof Gruppe, Multivac, DB Schenker, BMW oder Tubex wagen.
Hohe Schutzfunktion im Fokus
Anlässlich des Jahrestages hat das dvi erstmals eine bundesweite Umfrage zu den Aufgaben der Verpackung und ihrer Zukunftsfähigkeit gestartet, deren Ergebnisse auf einer zentralen Veranstaltung in Berlin bekannt gegeben wurden. Demnach wünscht sich ein Großteil der Verbraucher von Verpackungen vor allem eine hohe Schutzfunktion, dicht gefolgt von Informationen über die Ware, einer einfachen Handhabung sowie einer guten Umweltbilanz. Weniger im Fokus stehen laut der Studie hingegen der Transport der Ware sowie die einfache Versorgung der Bevölkerung durch geeignete Verpackungen. Für Letzteres interessieren sich lediglich zehn Prozent, die logistische Komponente der Verpackungswirtschaft haben mit 32, 5 Prozent immerhin ein knappes Drittel der Befragten im Blick.
Recycling bereitet Sorgen
Trotz dem Wunsch vieler Verbraucher nach nachhaltigen Verpackungen, bereitet den Studienmachern der Umgang mit dem Thema Recycling in Deutschland Sorgen. So scheitert laut Umfrage jeder Dritte an der umweltgerechten Entsorgung von Konsum- und Transportverpackungen. Häufigster Grund dafür sei die mangelnde Transparenz des Entsorgungsystems. So geben mehr als 17 Prozent Befragten an, dass ihnen nicht immer klar ist, welche Verpackung in welches Sammelsystem gehört. 14 Prozent halten eine getrennte Entsorgung von Verpackungen sogar für generell sinnlos. Besonders dramatisch sei die Situation bei den 16 bis 34- Jährigen, hier verzichtet knapp die Hälfte auf Recycling.
Wissen fehlt
Aus Sicht von Thomas Reiner, Vorstandsvorsitzender des dvi liegt das vor allem an fehlendem Grundlagenwissen. „Ein gutes Viertel der Jahrgänge ab 1983 hat große Informations- und Wissensdefizite, wie und wo gebrauchte Verpackungen gesammelt werden. Die Aufklärungsarbeit der 90er-Jahre zur Mülltrennung hat diese Generation offensichtlich nicht mehr erreicht. Hier gibt es dringenden Handlungsbedarf.“
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