Intralogistik: Fahrerlose Transportsysteme sollen aus Erfahrung lernen

Unternehmen können bei Forschungsprojekt FTS-Expert mitmachen.
Aus Fehlern lernen: Intelligente Fahrzeuge sollen künftig in der Lage sein, automatisch auf Betriebsstörungen zu reagieren. (Foto: Philipp Cartier, IPH)
Aus Fehlern lernen: Intelligente Fahrzeuge sollen künftig in der Lage sein, automatisch auf Betriebsstörungen zu reagieren. (Foto: Philipp Cartier, IPH)
Matthias Pieringer

Damit Fahrerlose Transportsysteme künftig automatisch auf Störungen reagieren können, tüfteln Wissenschaftler des Instituts für Integrierte Produktion Hannover (IPH) an einem neuen Expertensystem. Das Expertensystem, das aus dem Forschungsprojekt „FTS-Expert“ hervorgehen soll, untersucht, ob die aufgetretene Störung Ähnlichkeiten mit bereits bekannten Störungsszenarien aufweist.

Lernendes System

Die Forscher am IPH möchten das Erfahrungswissen in einer Datenbank bündeln: In der Datenbank werden Störfälle samt Lösungen abgespeichert. Tritt eine Störung auf, gleicht das System den vorliegenden Fall mit gespeicherten Störungsszenarien ab und präsentiert einen Lösungsvorschlag. Der aktuelle Fall wird anschließend in der Datenbank gespeichert – so lernt das System kontinuierlich dazu. Störungen könnten dadurch deutlich schneller behoben werden, wie das IPH mitteilt. Stillstandszeiten würden reduziert und Kosten gespart.

Kooperation mit FTS-Nutzern

Um die Wissensdatenbank und den Algorithmus zur automatischen Fehlerdiagnose zu entwickeln, möchten die Forscher eng mit Unternehmen zusammenarbeiten – sowohl mit Herstellern von frei navigierenden fahrerlosen Transportfahrzeugen als auch mit Unternehmen, die solche Fahrzeuge bereits einsetzen oder in Zukunft nutzen wollen. Unternehmen, die sich am Projekt beteiligen möchten, melden sich bei Ali Soltani vom IPH, E-Mail: soltani@iph-hannover.de. Das erste Projekttreffen findet am 4. Juli 2017 in Hannover statt.

Das Forschungsvorhaben (IGF-Vorhaben 19327 N der Bundesvereinigung Logistik (BVL) e.V) läuft bis 31. Januar 2019 und wird über die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. gefördert.