Intralogistik: Witron tritt als Logistikdienstleister auf

Oberpfälzer Unternehmen betreibt Lager für US-Supermarktkette Kroger.
Hochdynamische Regalbediengeräte von Witron: Sie sorgen für eine permanente Optimierung der Artikelverteilung in allen Lagergassen. (Foto: Witron)
Hochdynamische Regalbediengeräte von Witron: Sie sorgen für eine permanente Optimierung der Artikelverteilung in allen Lagergassen. (Foto: Witron)
Thilo Jörgl

Der Oberpfälzer Intralogistikanbieter Witron Logistik + Informatik GmbH will sich künftig in puncto Service und Dienstleistungen noch weiterentwickeln. Das sagte Christian Dietl, Geschäftsführer der Witron Services, im Rahmen einer Presseveranstaltung in der Firmenzentrale gegenüber LOGISTIK HEUTE. Das Unternehmen aus Parkstein, das vor allem im Bereich Lebensmitteleinzelhandel aktiv ist, plant und realisiert nicht nur automatisierte Verteilzentren. Es tritt inzwischen auch als klassischer Logistikdienstleister auf und betreibt ganze Anlagen.

Erster Kunde

Einen großen Kunden haben die Oberpfälzer bereits: die größte US-amerikanische Supermarktkette Kroger. Der Generalunternehmer Witron hat nicht nur ein Lager des Handelsunternehmens in Atlanta fertiggestellt - und stellt seither durch ein Vor-Ort-Team die Anlagenverfügbarkeit rund um die Uhr sicher. Die Bayern haben auch 160 Mitarbeiter eingestellt, welche die Anlage für den Kunden betreiben. „Und zwar von der Warenannahme bis zum Warenausgang“, so Dietl. Der Kunde könne sich dadurch noch mehr auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.

Erfahrungen sammeln

Witron habe den Vorteil, nicht nur ein neues Geschäftsmodell zu haben, sondern lerne auch viel durch das Betreiben der Anlage. „Unsere eigenen Leute geben den Planern in der Zentrale in Parkstein wertvolle Informationen und Verbesserungsvorschläge“, betonte Dietl.

Techniker vor Ort

Witron setzt in dem US-Verteilzentrum auch auf flexible Arbeitsmodelle. So seien zu Spitzenzeiten auch Techniker stundenweise für die Bedienung der Anlage im Einsatz. Und Bediener seien auch mal als Kommissionierer tätig, erläuterte Dietl. Im Bereich Supply Chain setzt Witron auf die Bausteine Instandhaltung, Maschinenbetrieb, Systembetrieb und Lagerbetrieb. Vor allem Letzteres will das Unternehmen ausbauen. Aktuell arbeiten bei Witron Service in den Bereichen Life Cycle und Operation Solutions 1.400 Mitarbeiter in zehn Ländern an insgesamt 40 Kundenprojekten in sogenannten On-Site-Teams. Der Bereich wächst stark. Der Umsatz bei Witron Service wuchs von 100 Millionen Euro (2015) auf 130 Millionen Euro (2016). Weltweit erwirtschafteten 2.820 Witron-Mitarbeiter vergangenes Jahr einen Umsatz von 485 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von 65 Millionen Euro im Vergleich zum Jahr 2015.