E-Commerce: Nummer der Versandeinheit NVE/SSCC soll es richten

GS1 Standard soll Pakete über Länder- und Dienstleistergrenzen kennzeichnen.
Die Nummer der Versandeinheit NVE/SSCC (englisch: Serial Shipping Container Code) soll über Länder- und Dienstleistergrenzen eine Interoperabilität aller Beteiligten bei der Paketauslieferung ermöglichen.(Symbolbild; Foto: alphaspirit/Fotolia)
Die Nummer der Versandeinheit NVE/SSCC (englisch: Serial Shipping Container Code) soll über Länder- und Dienstleistergrenzen eine Interoperabilität aller Beteiligten bei der Paketauslieferung ermöglichen.(Symbolbild; Foto: alphaspirit/Fotolia)
Matthias Pieringer

Das Europäische Komitee für Normung (CEN) hat laut einer Mitteilung von GS1 Germany die Grundlage für eine grenzenlose Paketzustellung in Europa geschaffen. „Eines der Haupthindernisse bei der grenzüberschreitenden Zustellung sind unternehmenseigene proprietäre Identifikationsnummern“, sagte Oliver Püthe, Senior Branchenmanager Logistikdienstleister bei GS1 Germany. „Sie machen den Austausch von Paketen zwischen den unterschiedlichen Akteuren am Markt nahezu unmöglich und treiben die Prozesskosten in die Höhe, was sich negativ auf Onlinehändler und Verbraucher auswirken kann.“ An Übergabepunkten zwischen Dienstleistern – etwa von Luftfracht zur Citylogistik – entstehe, so Püthe, „unnötiger Aufwand, weil Pakete beispielsweise neu etikettiert werden müssen.“

Technische Spezifikation

Das CEN habe, wie GS1 Germany am 17. Juli 2017 in Köln meldete, in seiner technischen Spezifikation 17073 „Interfaces for cross-border parcels“ daher nun einen GS1 Standard für die Identifikation grenzüberschreitender Paketdienstleistungen empfohlen. Die Nummer der Versandeinheit NVE/SSCC (englisch: Serial Shipping Container Code) soll künftig Pakete über Länder- und Dienstleistergrenzen hinweg eindeutig kennzeichnen und damit eine Interoperabilität aller Beteiligten bei der Paketauslieferung ermöglichen. „Die eindeutige Identifikation von Paketsendungen ist die Voraussetzung, um den Herausforderungen im stark wachsenden E-Commerce-Markt zu begegnen. Gerade wenn es gilt, innovative Citylogistikkonzepte umzusetzen, sorgen Standards dafür, dass keine Dienstleister ausgeschlossen werden und die Zustellung flexibler wird. Das CEN hat die Notwendigkeit der Standardisierung erkannt und legt mit der neuen Spezifikation den Grundstein für mehr Vernetzung und Zukunftsfähigkeit in der KEP-Branche“, sagte GS1-Experte Püthe.

Die vorliegende Spezifikation ist GS1 Germany zufolge das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit mit Vertretern von Postunternehmen, Onlinehändlern sowie Kurier-, Express-, und Postdienstleistern (KEP). Sie sei entstanden im Rahmen des Strategieprogramms der Europäischen Kommission „Digital Single Market: Bringing down barriers to unlock online opportunities“.

(Grafik:GS1 Germany)