Logistikimmobilien: Segro hat erstes zweistöckiges Lager entwickelt

Nordeuropa-Geschäft des Developers wächst.
Designstudie der Segro-Immobilie Bischofsheim: Das Nordeuropa-Geschäft des Entwicklers wächst. Archivfoto: Segro
Designstudie der Segro-Immobilie Bischofsheim: Das Nordeuropa-Geschäft des Entwicklers wächst. Archivfoto: Segro
Thilo Jörgl

Das Geschäft des Logistikimmobilienspezialisten Segro hat sich im ersten Halbjahr 2017 positiv entwickelt. In Deutschland, Österreich und den Benelux-Ländern verwaltet das Unternehmen laut einer Mitteilung aktuell ein Logistik- und Gewerbepark-Portfolio von circa 1,5 Milliarden Euro. Das seien 170 Millionen Euro mehr als im Vergleichszeitraum des vorigen Jahres, heißt es in einer Mitteilung aus der Deutschland-Zentrale in Düsseldorf. „Wir sehen eine größer werdende Nachfrage nach energetisch nachhaltigen, hochwertigen Logistikimmobilien und Gewerbeparks. Dass wir besonderen Wert auf die Architektur unserer Objekte legen, erhöht die Akzeptanz der Kommunen für unsere Projekte. Das gibt unserer Wachstumsstrategie einen entscheidenden Vorteil – gerade im aktuellen Marktumfeld, in dem geeignete Flächen immer mehr zur Mangelware werden“, erklärt Andreas Fleischer, Business Unit Director Northern Europe bei Segro.

Grundstücke gesichert

Der Logistikimmobilienentwickler hat nach eigenen Angaben sein starkes Wachstum in der gesamten Geschäftsregion fortgesetzt und weitere Grundstücke in Mörfelden-Walldorf am Frankfurter Flughafen, Frankfurt-Rödelheim und München hinzugekauft. Insidern zufolge will Segro im Großraum München in Schwaig, in unmittelbarer Nähe des Airports, aktiv werden. Dieser Standort ist vor allem für Unternehmen interessant, die im Luftfrachtbereich Geschäfte machen. Mit dem Erwerb eines knapp 42.000 Quadratmeter großen Grundstücks in Sachsenheim ist Segro nun auch in der Region Stuttgart vertreten und hat mit dem Automobilzulieferer Dräxlmaier bereits einen Mieter gewonnen. Weitere Grundstückszukäufe, unter anderem in Hamburg, sind laut Segro aktuell im Zuge der Erweiterung des Angebots für urbane Logistiklösungen in Planung. In naher Zukunft werde Segro mit der Entwicklung weiterer Projekte in Deutschland beginnen, heißt es in der Mitteilung.

Parks wachsen auch

Auch bestehende Logistik- und Gewerbeparks des Unternehmens verzeichnen ein Wachstum. Der Segro Airport Park Berlin ist durch die Vermietung der letzten Flächen an die Nordkurier-Mediengruppe innerhalb von sechs Monaten voll vermietet und wird neben der momentanen Erweiterung des Gewerbeparks um 16.000 Quadratmeter bis Anfang 2018 kurzfristig um weitere 18.000 Quadratmeter Logistikfläche ausgebaut. Die Erweiterung der Mietflächen des Kosmetikunternehmens Lush im Segro Park Düsseldorf-Süd führte zur Vollvermietung des fünften Bauabschnitts. Dort sind ebenfalls für 2018 weitere Flächen geplant.

Rampe führt in den zweiten Stock

Darüber hinaus hat der Developer in München-Daglfing die erste Multi-Level-Logistikimmobilie fertiggestellt und dem Mieter übergeben. Mehr als 15.000 Quadratmeter Logistikfläche erstrecken sich auf zwei Ebenen mit einem externen Rampenzugang auch im Obergeschoss. Den Namen des Mieters teilte Segro in seiner Mitteilung nicht mit. Laut Insiderkreisen handelt es sich dabei um den amerikanischen Online-Riesen Amazon, der von dort aus unter anderem frische Ware in die Münchner City liefern will. Die „Süddeutsche Zeitung“ will erfahren haben, dass pro Tag etwa zehn bis 20 Lkw Waren anliefern werden. Rund 150 Kleintransporter sollen dann den Kunden ihre Bestellungen liefern.