SCM-Award 2017: Adidas, Airbus, Covestro und Gries Deco stehen im Finale

Der Sieger wird am 26. September auf der Konferenz EXCHAiNGE in Frankfurt gekürt.
Wer gewinnt den Supply Chain Management Award 2017? Adidas, Airbus, Covestro und Gries Deco haben sich fürs Finale qualifizert. (Foto: Euroexpo)
Wer gewinnt den Supply Chain Management Award 2017? Adidas, Airbus, Covestro und Gries Deco haben sich fürs Finale qualifizert. (Foto: Euroexpo)
Matthias Pieringer

Vier Unternehmen sind in die Finalrunde eingezogen: Adidas, Airbus, Covestro und Gries Deco stellen sich nun im Rahmen der Konferenz EXCHAiNGE – The Supply Chainers‘ Conference der vor Ort tagenden Jury des Supply Chain Management Awards 2017. Neben den Juryexperten aus Industrie, Wissenschaft, Consulting und Fachmedien werden auch die rund 200 erwarteten Veranstaltungsteilnehmer am 26. September 2017 im House of Logistics & Mobility (HOLM) in Frankfurt am Main live voten. Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen der anschließenden Abendveranstaltung statt.

Kriterien für den Award

Der Supply Chain Management Award wird von Strategy&, der Strategieberatung von PwC, und dem Fachmagazin LOGISTIK HEUTE vergeben. Schirmherrin ist Dorothee Bär (CSU), Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie Koordinatorin der Bundesregierung für Güterverkehr und Logistik. Seit 2006 würdigt die renommierte Auszeichnung herausragende Lösungen industrieller Wertschöpfungsketten und damit die Unternehmen, die ihre Supply Chain auf konsequente oder ungewöhnliche Weise optimieren. Kriterien: Strategie, Prozessreife, Organisation, Performance Management und Kollaboration. Zudem werden Veränderungsmanagement und nachgewiesene Ergebnisse sowie neue Supply-Chain-Fähigkeiten wie Nachhaltigkeit, Design for SC und SC Digitization/ Industrie 4.0 berücksichtigt.

Die Finalisten im Detail

Adidas

Adidas, Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach mit den Kernmarken adidas und Reebok, erzielte mit mehr als 60.000 Mitarbeitern im Jahr 2016 einen Umsatz von 19 Milliarden Euro und distribuierte rund 850 Millionen produzierte Artikel. Die Pflege und der Ausbau direkter Konsumentenbeziehungen über den stetigen Ausbau des E-Commerce-Geschäfts spielen dabei eine zentrale Rolle und waren Anlass für das Unternehmen, seine Distributionslogistik weiter zu optimieren. Erreicht wurde dies unter anderem durch die Einführung einer Kompetenz übergreifenden Organisation, der Entwicklung einer globalen Distributionsnetzwerkstrategie, einer global agierenden Projektsteuerung und einer Flexibilisierung des Distributionsnetzwerkes. Die Standardisierung von Prozessen und Systemen sowie die vermehrte Anwendung von Automatisierungslösungen ermöglichten es Adidas, signifikante Optimierungen des Lagerdurchsatzes herbeizuführen.

Airbus

Airbus ist ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Luft- und Raumfahrt mit ergänzenden Dienstleistungen. 134.000 Mitarbeiter erwirtschafteten 2016 einen Umsatz von 67 Milliarden Euro. Airbus bietet eine umfangreiche Verkehrsflugzeugpalette mit 100 bis über 600 Sitzen an. Das Unternehmen ist europäischer Marktführer bei Tank-, Kampf-, Transport- und Missionsflugzeugen und eines der größten Raumfahrtunternehmen der Welt. Am Pilotstandort in Donauwörth wurden durch das „Full Service Provider Concept“ Beschaffungsprozesse signifikant vereinfacht und fertigungsvorgelagerte Prozesse an Business Partner überantwortet. Somit fokussiert sich die Fertigung ausschließlich auf ihre Kernkompetenz Produktion/Fertigung von Hubschraubern/Flugzeugen. Das Konzept basiert auf einer engen systemischen und operativen Kooperation mit externen und internen Partnern.

Covestro

Covestro AG, einer der weltweit führenden Polymer-Hersteller und bis 2015 unter Bayer MaterialScience firmierend, bedient Kunden insbesondere aus den Branchen Automobil/Transport, Bauen, Holz/Möbel und Elektro/Elektronik. Das Chemieunternehmen aus Leverkusen beschäftigt 15.600 Mitarbeiter und erzielte 2016 einen Umsatz von rund zwölf Milliarden Euro. Für den diesjährigen Supply Chain Management Award hat sich der Polymer-Hersteller mit einem globalen Programm zur Standardisierung und Optimierung der Supply Chain nach den Prinzipien des Lean Management und der kontinuierlichen Verbesserung beworben. Durch Schulungen und konsequente Verfolgung von Kennzahlenentwicklungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich positive Trends in der Leistungsfähigkeit der Supply Chain sowie finanzielle Einsparungen erreicht.

Gries Deco

Gries Deco Company GmbH, Einzelhandelsunternehmen aus Niedernberg bei Aschaffenburg, betreibt unter dem Markennamen DEPOT ein Filialnetz für Wohnaccessoires und Kleinmöbel. Das Unternehmen setzte zuletzt mit mehr als 7.500 Mitarbeitern in Deutschland, Österreich und der Schweiz rund 575 Millionen Euro um. Gries Deco hat durch ihre digitale Supply-Chain-Lösung die Warenbewegungen über Freihandelsgrenzen hinweg konsolidiert. Das in großem Umfang digitalisierte Verteilzentrum für Deutschland, Österreich und die Schweiz stellt dabei einen elementaren Dreh- und Angelpunkt dar. Durch eine länderübergreifende Cloud-Lösung wurden sowohl Bestände als auch operative Kosten gesenkt und die Materialflusstransparenz deutlich gesteigert.

Spannendes Finale erwartet

„Die eingereichten Konzepte zeigen, dass die Supply-Chain-Fähigkeiten als erfolgskritisch für Wertschöpfung und Unternehmenserfolg angesehen werden“, sagt Harald Geimer, Managing Director bei PwC Strategy& Germany. „Jury und Fachpublikum werden am 26. September mehr über Effizienz und Effektivität der Lösungen der vier Unternehmen erfragen und dann den Gewinner bestimmen“, ergänzt Dr. PetraSeebauer, Herausgeberin des Fachmagazins LOGISTIK HEUTE und Geschäftsführerin der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH. Seebauer: „Die Entscheidung wird Jury und Fachpublikum nicht leicht fallen. Wir freuen uns auf ein spannendes Finale des Supply Chain Management Awards 2017.“

Die Präsentation der Finalisten für den Supply Chain Management Award 2017 auf der EXCHAiNGE wird unter dem Titel „Supply Chain Best Practices – die Details hinter den Kulissen“, von Matthias Pieringer, stellv. Chefredakteur LOGISTIK HEUTE, moderiert.