Industrie 4.0: Entscheidungshilfe für den Mittelstand

Fraunhofer IPA entwickelt IT-Werkzeug für KMU.
Ein neues IT-Werkzeug, das vom Fraunhofer IPA entwickelt wird, soll KMU helfen, sich im Industrie-4.0-Dschungel zurechtzufinden. (Foto: maciek905)
Ein neues IT-Werkzeug, das vom Fraunhofer IPA entwickelt wird, soll KMU helfen, sich im Industrie-4.0-Dschungel zurechtzufinden. (Foto: maciek905)
Sandra Lehmann

Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA entwickelt ein IT-Werkzeug, das kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Einführung von Industrie 4.0 unterstützen soll. Dazu hat das Institut eigenen Angaben zufolge das Forschungsprojekt „VABA 4.0“ ins Leben gerufen, das am Fraunhofer-IPA-Standort in Bayreuth durchgeführt werden soll.

Technologien auswählen

Das IT-Werkzeug soll dem Institut zufolge in der Lage sein, geeignete Technologien für die Einführung von I4.0-Standards auszuwählen und bei der Ableitung, Bewertung und Analyse einer Einführungs- und Migrationsstrategie behilflich sein. Im Fokus der Bewertung stünden sowohl wirtschaftliche als auch technologische Aspekte sowie Kosten-, Nutzen- und Risikogesichtspunkte.

Analyse mehrerer Parameter

Im ersten Schritt soll das Werkzeug laut der Forscher analysieren, wie weit ein Unternehmen in Sachen Industrie 4.0 bereits ist. „Dabei fließen zum Beispiel Aspekte des digitalen Arbeitsplatzes und der Zukunft oder Formen der Mensch-Maschine-Interaktion mit ein“, erklärt Tom Drews, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IPA. Anschließend treffe das Programm eine Auswahl an passenden Technologien und Anwendungen, die dem Nutzer vorgeschlagen werden.

Geeignete Strategien

In den kommenden zwei Jahren möchte die Forschungsgruppe nach eigenen Angaben geeignete Strategien und Anwendungsszenarien für Partner aus der Industrie entwerfen. Diese sollen anschließend die Grundlage für das eigentliche IT-Werkzeug bilden. Technisch soll das Tool über eine offen zugängliche webbasierte Plattform betrieben werden.

Acht Unternehmen aus Oberfranken

Neben dem Fraunhofer IPA sind noch das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT sowie acht Unternehmen aus der Region Oberfranken an dem Forschungsvorhaben beteiligt. Dazu zählen unter anderem die Porzellanfabrik Walküre, der Rührsystemhersteller Gako International, der Logistikdienstleister Wedlich sowie der Kartonagenhersteller Hertel & Co.