Forschung: Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine

Fraunhofer IML und TU Dortmund gewähren Einblick in Innovationslabor.
Im Innovationslabor in Dortmund nutzen das Fraunhofer IML und die TU Dortmund unter anderem autonome Transportroboter. (Foto: Fraunhofer IML)
Im Innovationslabor in Dortmund nutzen das Fraunhofer IML und die TU Dortmund unter anderem autonome Transportroboter. (Foto: Fraunhofer IML)
Sandra Lehmann

Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML und die Technische Universität Dortmund haben am 12. September im Rahmen des „Zukunftskongress Logistik – 35. Dortmunder Gespräche“ eine von zwei neuen Forschungshallen im „Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik“ für das Fachpublikum geöffnet.

Das Beste von beiden

Im Zentrum der Forschungen vor Ort steht dem Fraunhofer IML zufolge die Frage, wie sich die Fähigkeiten menschlicher Mitarbeiter mit denen technischer Assistenzsysteme verbinden lassen. Ziel sei die soziotechnische Weiterentwicklung von Innovationen und deren nachhaltiges Einbetten in die Arbeitswelt von Logistik und Produktion.

Autonome Drohnen

Zu diesem Zweck nutzt das Institut im Innovationslabor nach eigenen Angaben verschiedene Hightech-Technologien. Dazu zählen unter anderem das europaweit größte Motion-Capturing-System mit einer Bildfrequenz von 300 Bildern pro Sekunde sowie ein Laserprojektionssystem, um Prozesse in Echtzeit zu erfassen, zu analysieren und zu simulieren. Hinzu kämen autonome Transportroboter und künftig 30 autonome Transportdrohnen, die sich im Schwarm selbst organisieren. Ergänzt werden die Technologien zusätzlich von einem intelligenten Fußboden, der durch ein in den Boden eingelassenes drahtloses Sensornetzwerk gesteuert wird, so das Fraunhofer IML.

Zehn Millionen Euro Fördergelder

Die neue Halle ist ein Teil des „Innovationslabor Hybride Dienstleistungen in der Logistik“. Eine Besonderheit ist seine Zweiteilung in ein Forschungs- und ein Anwendungszentrum. Das gemeinsame Projekt des Fraunhofer IML und der Technischen Universität Dortmund wird über eine Laufzeit von drei Jahren mit insgesamt zehn Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Laut der Projektpartner soll die Forschungsinitiative die digitale Vorreiterrolle des Standorts Dortmund in Dienstleistung und Logistik weiter stärken.