Flurförderzeuge: Linde setzt auf Lösungen

Sensorik und Predictive Analytics sollen Teil des Portfolios werden.
Linde möchte sich den Herausforderungen der Digitalisierung mit intelligenten Lösungen und innovativen Technologien stellen. (Archivbild: Linde Material Handling)
Linde möchte sich den Herausforderungen der Digitalisierung mit intelligenten Lösungen und innovativen Technologien stellen. (Archivbild: Linde Material Handling)
Sandra Lehmann

Der Flurförderzeughersteller Linde Material Handling möchte sich den Herausforderungen des digitalen Wandels stellen und zukünftig verstärkt auf komplette Lösungen anstatt reine Produkte setzen. Das erklärten Vertreter des Unternehmens auf dem zweijährlich stattfindenden Linde Symposium Mitte September in Aschaffenburg.

Dynamik verändert sich

Demnach sollen zukünftig auch Technologien wie Sensorik, Predictive Analytics und der Einsatz mobiler Endgeräte im Portfolio des Herstellers eine Rolle spielen. Ziel sei es, der erhöhten Dynamik des Warenflusses Rechnung zu tragen. „Die Individualisierung von Produkten und Anwendungen, die wir derzeit beobachten, verändert auch den Durchsatz von Waren und fordert höhere Geschwindigkeiten. Damit wir entsprechende Anwendungen bieten können, brauchen wir innovative Lösungen mit verbesserten Sicherheitsaspekten“, erklärte Andreas Krinninger, Chief Executive Officer sowie Chief Financial Officer des Unternehmens, dem Publikum.

Bedürfnisse des Kunden im Fokus

Im Vordergrund stünden für den Firmenchef dabei insbesondere die Bedürfnisse der Kunden. „Wir erleben in unserer täglichen Arbeit häufig, dass die Käufer unserer Produkte je nach Bereich mit unterschiedlichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Für diese Anforderungen wollen wir maßgeschneiderte Lösungen entwickeln“, so Krinninger. Um die Gefahren intralogistischer Prozesse gleichzeitig zu minimieren, hat das Unternehmen mit Sitz in Aschaffenburg erst kürzlich das auf Sicherheitslösungen spezialisierte Start-up Comnovo erworben (LOGISTIK HEUTE berichtete).

Unfälle verhindern

Die Anwendungen des Dortmunder Jungunternehmens basieren auf Ultra-Breitband-Technologie und sollen so in der Lage sein, Fahrzeuge rechtzeitig zu orten, bevor es zu einem Zusammenstoß mit Menschen oder Infrastruktur kommt. Zudem könnten durch die Entwicklung Stapler demnächst effizienter geroutet und Fahrwege optimiert werden.

Automatisierte Kommissionierung

Den größten Innovationssprung erwartet sich Linde eigenen Angaben zufolge aber von der Automatisierung der Kommissionierung. „Vollautomatisches Picken und Verpacken wird einer der größten Wachstumstreiber der Logistik werden. Das technisch zu ermöglichen, darauf möchten wir uns konzentrieren“, so Markus Schmermund, seit September Vice President Intralogistic Solutions im Unternehmen. Um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kunden dabei trotzdem im Blick zu behalten, möchte der Experte Automatisierungslösungen nach dem Baukastenprinzip anbieten. So sollen je nach Bedarf unterschiedliche Grade der Automation bereits vorhandene Prozesse ergänzen.

Einen ausführlichen Nachbericht zum Linde Symposium lesen Sie in Ausgabe 10/2017 von LOGISTIK HEUTE, die am 13. Oktober erscheint.