Identifikation: Sichere und effiziente Logistik im Krankenhaus

GS1 zeigt anlässlich des Weltnormentags die Vorteile von Standards.
Die Medius Kliniken setzen in Nürtingen, Baden-Württemberg, Barcodes und Scanner ein, um bei der Medikamentenzusammenstellung Fehler zu vermeiden. (Foto: Medius Kliniken)
Die Medius Kliniken setzen in Nürtingen, Baden-Württemberg, Barcodes und Scanner ein, um bei der Medikamentenzusammenstellung Fehler zu vermeiden. (Foto: Medius Kliniken)
László Dobos

Anlässlich des Weltnormentags 2017 am 14. Oktober hat die Standardisierungsorganisation GS1 Beispiele und Zahlen zum Nutzen von weltweiten Standards im Gesundheitswesen veröffentlicht. Der deutsche Ableger der Organisation, die GS1 Germany GmbH mit Sitz in Köln, zeigt in einer Pressemitteilung Anwendungsfälle in Deutschland, Belgien, Japan und Deutschland.

Beispiele aus Hamburg und Baden-Württemberg

So habe das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf den Aufwand beim Erfassen von bestimmten Produkten deutlich reduzieren können, da es mit Barcodes und Scannern arbeitet. Die Aufwände sollen sich dabei um 90 Prozent verringert haben. Die Medius Kliniken wiederum haben laut GS1 Germany am Standort Nürtingen, Baden-Württemberg, mit Barcodes die Patientensicherheit erhöht. Die Pflegekräfte arbeiten beim Zusammenstellen der Medikamentendispenser für die einzelnen Patienten mit Barcodes und Scannern. Somit stellen sie sicher, dass jeder Patient auch die Medikamente bekommt, die ihm verschrieben wurden.

Mehr Sicherheit und Effizienz

Das belgische Universitätsklinikum ZU Leuven hat nach den Angaben von GS1 Germany bestätigt, dass durch die barcodegestützte Medikation die Prozesse um bis 50 Prozent weniger Fehler aufweisen. Das japanische Fukui Hospital gewinne 500 Stunden Zeit pro Jahr bei der Vorbereitung von Operationen, indem es seine 20.000 OP-Instrumente digital per Scan von Barcodes identifiziert. In England habe der Derby Teaching Hospitals NHS Foundation Trust mit dem Einsatz der GS1 Standards seine OP-Prozesse automatisiert. Damit spare der Gesundheitsversorger jährlich 300.000 britische Pfund, also gut 336.000 Euro, allein bei den Verbrauchsmaterialien in der allgemeinen Chirurgie ein.
Der Weltnormentag, auf englisch World Standards Day, wird jährlich am 14. Oktober begangen. Er ist ein Gedenktag, der von der Internationalen Organisation für Normung (ISO), der International Electrotechnical Commission (IEC) und der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) ins Leben gerufen wurde.