Standortschließung: Zukunft der Ledvance-Logistik ungewiss

Konsolidierung bedroht 1.300 Arbeitsplätze in Deutschland.
Von der Umstrukturierung bei Ledvance sind insgesamt 1.300 Arbeitsplätze betroffen, 100 Mitarbeiter müssten im Zweifel in der Logistik gehen. (Symbolbild: Björn Wylezich/Fotolia)
Von der Umstrukturierung bei Ledvance sind insgesamt 1.300 Arbeitsplätze betroffen, 100 Mitarbeiter müssten im Zweifel in der Logistik gehen. (Symbolbild: Björn Wylezich/Fotolia)
Sandra Lehmann

Die Zukunft der Logistiksparte des Lichtprodukteherstellers Ledvance am Standort Augsburg ist weiter ungewiss. Wie ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von LOGISTIK HEUTE sagte, werde die Logistik in Augsburg derzeit im Rahmen der weltweiten Überprüfung der Ledvance-Standorte neu bewertet. Sollte die Sparte wie die übrigen Teile des Augsburger Werks geschlossen werden, wären rund 100 Arbeitsplätze davon betroffen.

700 Stellen in Augsburg betroffen

Das Unternehmen, das 2016 aus dem Osram-Konzern ausgegliedert wurde, hatte am 13. November bekannt gegeben, im Rahmen einer Umstrukturierung die Standorte Berlin und Augsburg bis 2018 schließen zu wollen. Die ebenfalls in Augsburg ansässige Maschinenproduktion stelle den Betrieb bis zum Ende des folgenden Jahres ein. Diesen Konsolidierungsmaßnahmen werden laut Ledvance insgesamt 1.300 Jobs zum Opfer fallen. In Augsburg sind demnach 700 Stellen betroffen, in Berlin werden es 200 sein.

Standorte werden konsolidiert

Ebenfalls verschlankt würden die Produktionsstätten in Eichstätt und Wipperwürth. Dort müssten bis 2021 rund 300 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, 250 davon in Eichstätt. Am Hauptsitz des Herstellers in Garching bei München sind Ledvance zufolge auch die Zentralfunktionen von Entlassungen betroffen. Rund 100 Arbeitnehmer sollen hier den Hut nehmen.

Rapide sinkende Nachfrage

„Mit diesen Maßnahmen setzen wir die bereits vor Jahren begonnene Transformation unseres Unternehmens konsequent weiter fort. Die rapide sinkende Nachfrage nach traditionellen Produkten erfordert tiefe Einschnitte bei unseren Fertigungsstrukturen und in unserer Verwaltung. Nur so können wir unsere Zukunftsfähigkeit gewährleisten. Diese Schritte sind schmerzhaft, aber dringend nötig. Wir wollen sehr eng mit den Arbeitnehmervertretern zusammenarbeiten und gemeinsam mit ihnen konstruktive und verantwortungsvolle Lösungen für die betroffenen Mitarbeiter finden“, sagt Jes Munk Hansen, CEO von Ledvance am Montag.

Mitarbeiter wollen kämpfen

Wie die „Augsburger Allgemeine“ in ihrer Onlineausgabe vom 14. November berichtet, sind sowohl der Betriebsrat des Unternehmens als auch die Augsburger IG-Metall entsetzt über die vorgesehenen Schließungen und den Umgang des Managements mit den Mitarbeitern. Nach Informationen der Zeitung wollen die Mitarbeiter weiter für den Erhalt des Augsburger Standorts kämpfen.