Start-ups: Logistik in den Fokus rücken

„StartupLog“ soll die Logistik von Jungunternehmen unterstützen.
Ein Forschungs-Jointventure, an dem auch der Lehrstuhl fml der TUM beteiligt ist, entwickelt derzeit ein adaptierbares Logistikonzept für Start-ups. (Symbolbild: Jens/Fotolia)
Ein Forschungs-Jointventure, an dem auch der Lehrstuhl fml der TUM beteiligt ist, entwickelt derzeit ein adaptierbares Logistikonzept für Start-ups. (Symbolbild: Jens/Fotolia)
Sandra Lehmann

Im Forschungsprojekt „StartupLog“ arbeitet der Lehrstuhl für Fördertechnik Materialfluss Logistik (fml) der Technischen Universität München an der Entwicklung eines adaptiven Logistikkonzeptes für technologieorientierte Start-ups. Das teilte der Lehrstuhl fml kürzlich mit. Bei der Entwicklung des Konzeptes stehen dem Lehrstuhl fml verschiedene Startups (Orcan Energy AG, Magazino GmbH, Vemcon GmbH, Creabis GmbH, ParkHere GmbH, blik GmbH), Beratungen (Fraunhofer Venture, UnternehmerTUM) und ein IT-Unternehmen (Comsol Unternehmenslösungen AG) beratend zur Seite.

Lösungansätze für Start-ups

Das Forschungsvorhaben soll laut Lehrstuhl fml speziell auf die Logistik von Tech-Start-ups zugeschnittene Lösungsansätze entwerfen und so eine bisherige Lücke bei den Handlungsempfehlungen für Jungunternehmen aus dem Technologiesektor schließen. Derzeit würden logistische Themen bei Start-ups zu Beginn häufig vernachlässigt, da der Fokus auf Finanzierung und Produktentwicklung liege. Daher reagieren Nachwuchsfirmen den Wissenschaftlern zufolge auf Logistikfragen häufig spontan, was zu teuren und zeitaufwändigen Sonderlösungen führt.

Vorausschauende Gestaltung

Das Logistikkonzept der Forschungsgruppe soll Jungunternehmen bei der effizienten und vorausschauenden Gestaltung einer mitwachsenden Logistik unterstützen. Als Grundlage des neuen Konzepts werden die Wissenschaftler nach eigenen Angaben zunächst ein allgemeingültiges Phasenmodell entwickeln, das zum einen die einzelnen Entwicklungsstufen anhand von Indikatoren definiert und zum anderen die zu lösenden logistischen Herausforderungen aufzeigt.

Allgemeingültiges Modell

Den im Modell identifizierten Arbeitsfeldern sollen phasenspezifisch Lösungsansätze sowohl für die strategische als auch operative Logistikplanung zugeordnet werden, die zum Beispiel anhand eines Leitfadens und einer Web-App für Start-ups aufbereitet werden. Startups sollen so unterstützt werden, ein auf ihre Ansprüche zugeschnittenes Logistikkonzept zu entwickeln sowie strategische und operative logistische Aufgaben rechtzeitig und effizient zu bewältigen.